Eurozinsmethode

Die Eurozinsmethode ist auch unter den Bezeichnungen act/360 bzw. actual/360, französische Methode oder Euromethode bekannt. Beim Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) bzw. beim Geldhandel im Euro-Raum und in der Schweiz ist dies die übliche Zinsberechnungsmethode.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Wendung „act/360“ steht für die Art der Berechnung:

-> act: Abkürzung von actual (englisch für "tatsächlich"), was sich darauf bezieht, dass der Monat Tag genau berechnet wird

-> 360: das (Bank-)Jahr wird mit 360 Tagen berechnet

Weitere gebräuchliche Methoden sind …

… die deutsche Methode (30/360), die vor Allem im Handel benutzt wird,
… die englische Methode (act/365) oder
… die tagegenaue Methode (act/act), bei der auch Schaltjahre berücksichtigt werden.

Alle diese Zinsberechnungsmethoden basieren auf der allgemeinen Zinsformel:

Zinsen = (Kapital x Zinssatz x Tage) ÷ Tage pro Jahr

Die Unterschiede ergeben sich jeweils nur durch die Berechnung der Tage bzw. Tage pro Jahr.

Beispiele von Berechnungen, bei denen die Eurozinsmethode zur Anwendung kommt:
- EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate)
- Bundesanleihen
- Floating-Rate-Notes
- unverzinsliche Schwatzanweisungen
- Geldmarktkredite
- Feinsteuerungsoperationen der EZB durch Hereinnahme von Termineinlagen
u.s.w.

 
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