Cash Flow
Der Begriff „Cash Flow“ stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und kann mit „Geldfluss“ übersetzt werden. Es ist eine vor Allem in den angelsächsischen Ländern gebräuchliche Kennzahl und wird für die Aktien- bzw. die Unternehmensanalyse verwendet. Der Cash Flow dient dabei als Indikator der Zahlungskraft und ermöglicht eine Beurteilung des Innenfinanzierungspotenzials in einem Unternehmen.
Der Cash Flow stellt den reinen Einzahlungsüberschuss aus der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens innerhalb einer Periode dar. Dabei gibt es zwei Verfahren, die man für die Ermittlung des Cash Flow-Wertes anwenden kann:
1. Direkte Ermittlung Bei diesem Verfahren zur Ermittlung des Cash Flow-Wertes müssen die in Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehenden zahlungswirksamen Aufwendungen wie Löhne, Gehälter, Zinsaufwendungen, Materialkosten und Steuern als auch von zahlungswirksamen Erträgen wie Beteiligungserträge oder aber Desinvestitionen sowie Umsatzerlöse und Subventionen oder Zinserträgen einer bestimmten Periode abgezogen werden.
2. Indirekte Ermittlung Diese Ermittlungsmethode des Cash Flow-Wertes bezieht sich hingegen auf die Liquiditätsreserven. Hierfür wird in der Regel der Jahresüberschuss oder das Betriebsergebnis als Grundlage herangezogen. Der über eine dieser beiden Verfahren ermittelte Cash Flow-Wert bringt dann zum Ausdruck, in wie weit oder ob ein Unternehmen in der Lage ist, Vermögen, das in der Bilanz abgebildet ist, im Rahmen eines Umsatzprozesses wieder zu gewinnen und in wie weit das Unternehmen dabei die Mittel für die Substanzerhaltung und Erweiterungsinvestitionen selbst erwirtschaften kann.
Bei einer Aktie wird der Cash Flow berechnet, indem man den Cash Flow durch die Aktienanzahl dividiert. Auf Basis des Cash Flows wird die so genannte Cash Flow-Ratio errechnet. Es handelt sich dabei um eine Rentabilitätskennziffer, welche ersichtlich macht, um das Wievielfache der Cash Flow pro Aktie im Kurs der Aktie enthalten ist.