Anleihe, indexgebundene

Indexgebundene Anleihen oder auch inflationsgeschützte Anleihen oder Inflation-Linked-Bond (kurz: Linker) gehören zu den Wertpapieren (Schuldverschreibungen) und sind im Gegensatz zu normalen Anleihen mit besonderen Merkmalen ausgestattet.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Indexgebundene Anleihen werden in der Regel von staatlichen Schuldnern zur langfristigen Kreditfinanzierung ausgegeben (emittiert). Gebunden ist die Anleihe normalerweise an einen Preisindex der Lebenshaltung, d. h. dem Verbraucherpreisindex (VPI), und demzufolge findet man hier auch eine variable Verzinsung vor.

Je nachdem, ob Inflation oder Deflation statt findet, steigen bzw. fallen die Zinsen. Es kann auch passieren, dass der Anleger mit negativen Zinszahlungen rechnen muss. Mit der Begebung (Emission) indexgebundener Anleihen versucht der Staatsschuldner dem Anleger zu verdeutlichen, dass dieser gegen eine Inflation geschützt ist und die Senkung der Staatsschulden nicht mit einer Inflation erfolgen soll. Bis zum Beginn der Währungsunion am 1. Januar 1999 waren solche Anleihen in Deutschland verboten. Die erste indexgebundene Anleihe wurde vom Bund im März 2006 als zehnjährige Anleihe begeben. Selbst in den USA wurden sie erst ab dem Jahre 1977 emittiert.

 
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