Abstand zur Ausfallschwelle

Der Abstand zur Ausfallschwelle wird auch "Distance to Default" genannt. Es ist eine Messgröße, um die Stabilität des Finanzmarktes zu beurteilen. Außerdem gibt es innerhalb eines Unternehmens die Firmenvolatilität an, d.h. den erwarteten Firmenwert. Abgekürzt wird die Distance to Default mit DD.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Der Messwert DD gibt die Anzahl der Standardabweichungen eines Vermögenswertes an, die oberhalb der Ausfallschwelle liegen. Die Ausfallschwelle ist in diesem Zusammenhang der Punkt, an dem der Wert der Aktiva eines Unternehmens dem Wert der gegenübergestellten Passiva entspricht, d.h. das Eigenkapital folglich Null beträgt. Um den Abstand zur Ausfallschwelle zu ermitteln, muss folgende Rechnung durchgeführt werden:

DD = (MW der UA – AS) ÷ (MW der UA * StA der UA)

... DD = Distance to Default
... MW = Marktwert
... UA = Unternehmensaktiva
... StA = Standardabweichungen

Mit Hilfe dieser Messgröße kann eine relativ präzise Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default) getroffen werden. Je höher die DD ist, desto niedriger ist die Ausfallwahrscheinlichkeit und umgekehrt. Die Distance to Default gilt heutzutage als eine der zuverlässigsten Kennzahlen für die zukünftige Risikoeinschätzung.

 
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