Wie finde ich ein gutes Girokonto?

Sie sind enttäuscht von den Leistungen Ihrer Bank? Dann wird es Zeit für ein neues Konto. Doch worauf gilt es zu achten und welche Leistungen sind entscheidend?

Sachbezugskarte
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Was ist bei der Girokonto-Suche wichtig

Inhaltsverzeichnis

  1. Worauf kommt es bei einem Girokonto an?
  2. Wo finde ich ein gutes Girokonto ohne Jahresgebühr?
  3. Wie finde ich ein gutes Konto ohne Transaktionsgebühren?
  4. Mit welchem Konto kann ich Karten- und Abhebegebühren verhindern?
  5. Lohnt sich eine Kreditkarte zum Girokonto?
  6. Was sind unsere Empfehlungen für ein gutes Girokonto?
  7. Ein gutes Girokonto finden Sie durch den Vergleich

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Das Girokonto ist für Sie im Alltag sicherlich das wichtigste Finanzprodukt. Ihr Einkommen wird auf dieses überwiesen, die meisten Abrechnungen gehen von diesem Konto ab und nicht zuletzt führen Sie von hier auch Überweisungen durch.

Ebenfalls relevant: Die verwendete Bankkarte steht meist in direkter Verbindung mit dem Konto. Entsprechend wichtig ist es, dass Sie für dieses wichtige Finanzprodukt auch auf das richtige Girokonto setzen.

Bei den deutschen Banken gibt es bezüglich der Leistungen und auch der Preise und Gebühren enorme Unterschiede. In diesem Ratgeber wollen wir Ihnen deshalb zeigen, worauf Sie achten müssen, um ein passendes Bankkonto zu finden. Mit ein wenig Zeitaufwand können Sie so mittelfristig sehr viel Geld sparen.

Worauf kommt es bei einem Girokonto an?

Damit Sie ein für sich ideales Girokonto finden, müssen Sie auf einige Aspekte achten. Die besonders wichtigen sind dabei die folgenden:

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Bei einigen Anbietern aus unserem Girokontovergleich finden Sie beispielsweise komplett kostenlose Girokonten. Bei vielen Filialbanken bezahlen Sie dagegen im Prinzip immer eine Kontoführungsgebühr. Nur noch in wenigen Ausnahmefällen wird auf Gebühren dieser Art verzichtet. Sofern Sie ein kostenloses Bankkonto suchen, müssen Sie von Filialbanken also meist Abstand halten.

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Auch bei den Transaktionsgebühren langen immer mehr Banken hin. Gerade bei Filialbanken wird selbst bei Standardbankdienstleistungen mittlerweile teilweise eine Gebühr erhoben. Zu den absoluten Standard-Services gehören die folgenden:

  • Abfrage des Kontostands
  • Durchführung einer Überweisung
  • Abbuchung einer Lastschrift

Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Ihre Bank für diese Dienstleistungen keine Gebühren erhebt. Bei den Anbietern aus unserem Girokontovergleich gehen Sie hier kein Risiko ein, bei manchen Filialbanken wurden Gebühren dieser Art in den vergangenen Jahren aber wiedereingeführt.

Vorsicht ist auch bei Karten- und Abhebegebühren geboten. In Deutschland ist meist bei einem Girokonto auch eine Bankkarte kostenfrei dabei. Mit dieser wiederum sind Abhebungen an allen Automaten der jeweiligen Bank sowie dem entsprechenden Bankennetzwerk möglich. Dies ist zwar bei vielen, aber nicht bei allen Banken in Deutschland der Fall. Wir raten Ihnen also dazu, genau darauf zu achten, dass Sie mit Ihrem Girokonto auch eine kostenlose Girocard erhalten, mit der Sie zumindest an Automaten Ihrer eigenen Bank beziehungsweise einem Bankenverbund kostenfrei an Bargeld kommen (Stand: 11/2017).

Wo finde ich ein gutes Girokonto ohne Jahresgebühr?

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Hierzulande gibt es teilweise den Ausspruch, dass „etwas nichts taugt, wenn es nichts kostet“. Bei einem Girokonto ist die Sache etwas anders, denn hier verdienen die Banken keineswegs nur über die Kontoführungsgebühr. Ein kostenloses Girokonto ist also kein schlechtes Girokonto. Vielmehr sind die Leistungen bei einigen kostenlosen Konten sogar besser als bei kostenpflichtigen Konten. Das klingt im ersten Moment unwahrscheinlich, lässt sich faktisch aber recht leicht durch die günstigere Kostenstruktur der verschiedenen Anbieter erklären.

In puncto kostenloses Girokonto fallen allen voran die Direktbanken positiv auf. Dabei handelt es sich um Banken, die auf ein Filialnetz verzichten. Sie können Ihr gesamtes Banking also nur im Internet oder am Telefon durchführen. Dadurch spart die Bank enorme Kosten für Mitarbeiter sowie das Filialnetz und kann Ihnen so bessere Konditionen bieten. Deshalb bieten Ihnen viele Direktbanken auch ein komplett kostenfreies Girokonto. Die bekanntesten Produkte sind dabei die folgenden:

  • 1822direkt Girokonto
  • comdirect Girokonto
  • DKB Girokonto
  • ING-DiBa Girokonto

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Daneben geht es mittlerweile sogar noch einen Schritt weiter. Es gibt in Deutschland bereits sogenannte „Mobile Banken“. Das heißt konkret, dass Sie Ihr komplett Banking im Prinzip über eine Applikation abwickeln können. Auch hier gibt es zwei interessante Angebote für kostenlose Konten:

  • Fidor Bank Girokonto
  • N26 Girokonto

Sie fragen sich nun möglicherweise auch, was „kostenlos“ eigentlich bedeutet. Bei einem guten Girokonto fallen dabei keine Kontoführungsgebühr an. Konkret bezahlen Sie also keine Gebühren für Ihr Bankkonto, unabhängig von der Zahl Ihrer Transaktion oder einem möglichen Geldeingang. Völlig egal, ob Sie Ihr Konto extrem aktiv oder nur sehr sporadisch nutzen – mit den entsprechenden Angeboten aus dem Girokontovergleich erhalten Sie ein wirklich komplett kostenloses Girokonto ohne Haken.

Bei den Filialbanken gibt es Angebote dieser Art leider gar nicht oder nur in Ausnahmefällen. Manche Banken bieten Ihnen beispielsweise Girokonten, die unter bestimmten Bedingungen kostenlos sind. Ein gutes Beispiel dafür ist das Commerzbank Girokonto. Dieses bietet Ihnen die Vorzüge einer Filialbank, also der Möglichkeit vor Ort einen Bankberater zu haben, kann gleichzeitig aber ebenfalls kostenlos sein. Dafür ist allerdings ein monatlicher Geldeingang von mindestens 1.200 Euro nötig, ansonsten fällt eine Gebühr von 9,95 Euro pro Monat an (Stand: 11/2017). Sofern diese Bedingung kein Problem für Sie darstellt, kann ein Produkt wie dieses eine passende Alternative zu den anderen kostenlosen Girokonten sein.

Wie finde ich ein gutes Konto ohne Transaktionsgebühren?

Um Transaktionsgebühren zu umgehen, müssen Sie oft ein wenig genauer hinschauen. Bei der Suche nach einem passenden Girokonto in unserem Girokontovergleich raten wir Ihnen deshalb auch zu einem Blick ins Kleingedruckte. Die genauen Gebühren für verschiedene Transaktionen unterscheiden sich nämlich von Bank zu Bank. Grundsätzlich kostenlos sind bei den meisten Banken allerdings diese drei Typen von Transaktionen:

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Sollte Ihre Bank hierfür Gebühren berechnen, sollten sie einen Blick in den Girokontovergleich werfen, um eine Alternative zu finden. Gerade Überweisungen und Lastschriften sollten in jedem Fall kostenlos sein, damit für Sie keine hohen Kosten im Alltag entstehen. Eine Ausnahme von dieser Regel sind einzig Geschäftskonten, bei denen die Transaktionsgebühren im Schnitt deutlich höher sind als bei Privatkonten. Auch hier finden Sie allerdings Banken, die auf Transaktionsgebühren verzichten. Ein Beispiel hierfür ist die Fidor Bank.

Sofern Sie des Öfteren mit anderen Bankdienstleistungen zu tun haben, sollten Sie auch diese unbedingt im Blick haben. Dazu gehören allen voran Leistungen wie die Einlösung von Schecks, Überweisungen ins Ausland oder andere komplexere Dienstleistungen. Für diese fallen bei fast allen Banken (sowohl Direktbanken als auch Filialbanken) Gebühren an. Ein passendes Girokonto muss deswegen auch nicht zwingend für Sie perfekt sein. Sofern Sie also des Öfteren Geld ins Ausland überweisen oder einen Scheck einlösen, sollten Sie die konkreten Bedingungen der Bank im Blick behalten. So finden Sie schnell und einfach ein Girokonto, das ideal zu Ihnen passt und für Sie im Alltag keine hohen Zusatzleistungen verursacht.

Mit welchem Konto kann ich Karten- und Abhebegebühren verhindern?

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Heutzutage spielen Girokarten und Kreditkarten eine immer wichtigere Rolle. Auch Sie setzen vermutlich bereits auf eine dieser Karten, um Ihre Zahlungen im Geschäft zu bezahlen. Gegenüber der Zahlung mit Bargeld bieten diese mehr Sicherheit und Flexibilität. Gerade deshalb werden Kartengebühren rund um das Bankkonto auch immer wichtiger. Wenn Sie ein Konto suchen, sollte dieses auch unbedingt mit einer komplett kostenlosen Girocard daherkommen. Dies ist allerdings auch die Regel, wie Sie in unserem Girokontovergleich schnell sehen werden. Sofern Ihre Filialbank für die Bankkarte eine Gebühr erhebt, sollten Sie über einen Wechsel nachdenken.

Bei einer Girokarte handelt es sich meist auch entweder um eine V-Pay oder eine Maestro-Karte. Unabhängig vom Typ der Karte können Sie eine solche komplett kostenlos erhalten, wenn Sie auf die richtige Bank setzen. Bei allen Direktbanken und auch bei vielen Filialbanken ist die Ausstellung einer Girocard komplett kostenfrei möglich. Achten sollten Sie dabei auf drei mögliche Gebühren:

  • einmalige Gebühr für die Ausstellung der Karte
  • regelmäßige Gebühr für den Besitz der Karte
  • regelmäßige Gebühr für Transaktionen mit der Karte

In unserem Girokontovergleich finden Sie schnell und einfach ein passendes Girokonto für Sie, bei dem keinerlei Gebühren dieser Art anfallen und Sie entsprechend problemlos und überall kostenlos bezahlen können.

Relevant ist neben möglichen Gebühren für eine Girokarte auch die sogenannte Abhebegebühr. Diese fällt unter Umständen dann an, wenn Sie Bargeld an einem Automaten beziehen. Eigentlich ist in Deutschland die Regel, dass Sie mit einer Girocard komplett kostenfrei an Bargeld kommen können. Dies gilt zumindest immer für Ihre eigene Bank und andere Filialen derselben Bank. Meist können Sie darüber hinaus in Ihrem jeweiligen Automatenverbund kostenfrei an Bargeld gelangen. Die größten Geldautomatenverbünde sind die folgenden:

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  • Sparkassennetz
  • BankCard Service Netz
  • Cash Group
  • CashPool

Die Zahl der Akzeptanzstellen unterscheidet sich dabei sehr stark. Die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken bieten das mit Abstand größte Netz und sind auch auf dem Land gut vertreten. Die Cash Group hat in Deutschland etwas weniger als 10.000 Automaten und ist damit ebenfalls sehr gut vertreten. Wesentlich schlechter ist die Akzeptanz im Automatenverbund CashPool, der nur mit einer kleinen vierstelligen Anzahl an Geldautomaten daherkommt (Stand: 11/2017).

Sofern Sie mit Ihrer Girokarte an einem Automaten einer anderen Bank Geld abheben, fällt meist eine Gebühr an. Eine Initiative, die Gebühren für Abhebungen zu begrenzen, ist mittlerweile gescheitert. Sie bezahlen also bei jeder Abhebung an einem Fremdautomaten einige Euro Gebühren. Teilweise gibt es zudem auch Beschränkungen bezüglich des eigenen Netzes oder der eigenen Bank. Manche Institute verlangen beispielsweise eine Gebühr ab einer bestimmten Anzahl an Abhebungen im Monat, in Ausnahmefällen sogar generell. Ebenfalls in wenigen Fällen fällt eine (meist sehr kleine) Gebühr für Abhebungen bei Partnerbanken an. In diesem Fall sind nur Abhebungen bei Ihrer eigenen Filiale kostenfrei.

Bedenken sollten Sie darüber hinaus, dass teilweise eine Gebühr erhoben wird, wenn Sie mit Ihrer Girocard nicht am Geldautomaten, sondern am Schalter Bargeld holen. Da hier der Serviceaufwand größer ist, werden Sie meist mit einer Gebühr „abgestraft“. Sofern möglich, sollten Sie daher eine Abhebung am Geldautomaten vorziehen (Stand: 11/2017).

Lohnt sich eine Kreditkarte zum Girokonto?

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Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Girokonto in unserem Girokontovergleich sind, sollten Sie auch auf den Aspekt einer Kreditkarte achten. Immer mehr Direktbanken bieten eine solche zum Bankkonto kostenlos an. Der Fall ist dies beispielsweise bei diesen Produkten:

Sie können mit der jeweiligen Kreditkarte nicht nur weltweit bezahlen, sondern profitieren darüber hinaus meist auch noch von weiteren Vorteilen. Das beste Beispiel ist die DKB Visa Kreditkarte, die Ihnen generell im ersten Jahr und danach als Aktivkunde (mindestens 700 Euro Geldeingang im Monat) attraktive Zusatzleistungen bietet. Dazu gehören allen voran kostenfreie Abhebungen im In- und Ausland sowie gebührenfreie Zahlungen in Fremdwährungen. Damit sind zwei relevante Gebührenaspekte, die gewöhnlich bei Auslandsreisen anfallen, ausgemerzt. Darüber hinaus müssen Sie in Deutschland nicht darauf achten, an welchem Geldautomaten Sie Bargeld beziehen. Eine Abhebung ist für Sie immer kostenlos. Relevant ist allerdings die Einschränkung, dass Sie immer mindestens 50 Euro abheben müssen.

Interessant sind die Kombinationsangebote der Direktbanken allen voran deshalb, weil Sie für eine Kreditkarte gewöhnlich einiges bezahlen müssen. Wenn Sie bei Ihrer Filialbank, bei der Sie bereits auf ein Girokonto setzen, eine Kreditkarte beantragen, wird es meist teuer. Schon Standardkreditkarten ohne irgendwelche Zusatzleistungen kosten meist zwischen 20 und 60 Euro im Jahr, sofern Sie Zusatzleistungen wie Versicherungsleistungen wünschen, müssen Sie beispielsweise bei Volksbanken und Raiffeisenbanken oft mindestens 100 Euro im Jahr bezahlen. Zudem profitieren Sie in den seltensten Fällen von Vorteilen wie kostenfreien Abhebungen oder gebührenfreien Zahlungen in anderen Währungen als dem Euro.

Was sind unsere Empfehlungen für ein gutes Girokonto?

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Sofern Sie sich nicht ganz sicher sind, welches Girokonto eine gute Wahl ist, sollten Sie sich an die von Kunden besonders positiv bewerteten Produkte halten. Wenn der wichtigste Aspekt der Kostenpunkt ist, bieten sich in jedem Fall diese fünf Girokonten von Direkt- bzw. Mobile-Banken an:

Wenn Sie unbedingt ein Filialnetzwerk brauchen, sollten Sie beispielsweise das Girokonto der Commerzbank wählen. Kostenlos ist dieses aber auch nur dann, wenn Sie mindestens auf 1.200 Euro Geldeingang im Monat kommen. Einen hohen Neukundenbonus erhalten Sie zudem beispielsweise bei der Degussa Bank oder 1822direkt. Auch dieser Faktor kann eine wichtige Rolle bei der Suche nach einem Girokonto spielen.

Ein gutes Girokonto finden Sie durch den Vergleich

Wenn Sie auf die vorgestellten Aspekte achten, finden Sie mit Sicherheit ohne größere Probleme ein passendes Girokonto. Denn die Auswahl ist in Deutschland groß, meist stammen die besten allerdings von Direktbanken und nicht von Filialbanken. Wir empfehlen Ihnen deshalb in unserem Girokontovergleich die verschiedenen Angebote zu vergleichen und für sich genau das Konto zu finden, das am besten zu Ihnen passt. Sofern Ihnen das zu kompliziert ist, können Sie sich auch einfach an unsere Empfehlungen halten – damit machen Sie bestimmt nichts falsch (Stand: 11/2017).

Bildquellen:

Beratung: Konstantin Chagin | Dreamstime Stock Photos
Aufzählungen: Bezahlen.de
Überweisungsträger: Deutsche Bundesbank
Frau mit Headset: Yuri_arcurs | Dreamstime.com ID 14978695
N26-Konto: N26
Mann hebt Bargeld ab: db.com
Schalterhalle der Sparkasse: dsgv.de
DKB-Bild: DKB
Frau mit Handy im Zug: comdirect

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