Tiktok-Schwester startet mobilen Bezahldienst

News vom 19.02.2021

Tiktok-Schwester startet mobilen Bezahldienst

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Die Tiktok-Schwester Douyin hat einen eigenen mobilen Bezahldienst in China gestartet. App-Nutzer können Produkte per "Douyin Pay" direkt aus den Videos kaufen. Bisher standen ihnen die zwei dominierenden Bezahldienste in China Alipay und WeChat Pay zur Verfügung.

Schon seit 2017 konnten sich Nutzer der Video-App Douyin eigene mobile Shops einrichten. Nun bietet das Mutterunternehmen ByteDance einen eigenen Payment-Service an. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt. Denn am 12. Februar 2021 findet das chinesische Neujahrsfest statt. Dabei ist es zur Tradition geworden, dass sich die Chinesen Geld schenken – inzwischen natürlich auch digital. Dieses können sie nun direkt bei Douyin wieder ausgeben. Tiktok bietet dagegen (noch?) keine eigenen Shops oder Bezahlmöglichkeiten.

Mobile Payment in China

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China ist Europa und vor allem Deutschland in vielen Bereichen voraus. Vor allem in Sachen Technologie hinken wir hinterher.
Alle Zahlungen mit einer einzigen App – egal, ob an Freunde oder beim Einkaufen. Klingt einfach, aber weit weg – zumindest in Europa.

Das vereinfachte Bezahlen in China

Schneller und einfacher zu bezahlen ist aktuell ein großer Trend. Gerade in Zeiten des Coronavirus wollen immer mehr Verbraucher innerhalb von Sekunden bezahlen. Der Trend zeigt sich bei der Entwicklung des Zahlungsverhaltens in den vergangenen Monaten so deutlich wie schon lange nicht mehr. Dass man alle Zahlungen aus einer Hand bekommt, ist dennoch weit weg – allerdings zeigen andere Länder, wie es funktionieren kann.

Vorbild China beim Mobile Payment

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Es gibt viele Bereiche, in denen die Standards in China nicht unbedingt ein positives Argument sind. Allerdings zeigt sich im Reich der Mitte immer auch, wie schnell technische Entwicklung tatsächlich sein kann. Die Welt des Bezahlens ist hier ein sehr gutes Beispiel. Denn hier ist China im Verhältnis zur westlichen Welt schon sehr weit.

Eine Kreditkarte ist hier teilweise schon ein Relikt der Vergangenheit. Stattdessen bezahlen die Chinesen meist nur noch vom Smartphone aus und haben es damit besonders einfach.

Geld an Freunde und an Unternehmen schicken

Die einfache Lösung gibt es sogar in doppelter Ausführung: Denn mit Alipay und WeChat Pay gibt es gleich zwei Dienste, die das Bezahlen in einer enormen Art und Weise vereinfacht haben. Beide Systeme bauen auf eine simple App, mit der Zahlungen unter Privatpersonen genauso möglich sind wie der Geldtransfer an Unternehmen.

Das ist zwar bei Weitem noch nicht alles, aber die wichtigste Funktion ist schnell identifiziert. Durch den Scan eines QR-Codes, entweder in physischer Form oder auf einem anderen Smartphone, kann sofort eine beliebige Geldsumme transferiert werden. Genauso funktioniert es bei der Eingabe einer simplen Kennung – im Prinzip wie bei PayPal, nur eben vielfältiger und auch offline.

Alle Finanzgeschäfte in einer einzigen App

Doch gerade Alipay geht schon seit Jahren deutlich weiter. Die App ermöglicht es Verbrauchern, ihre ganzen Finanzen nur dort zu managen. Eine Bank braucht man in China kaum noch. In der App kann man eben nicht nur bezahlen und Geld an Freunde schicken, sondern mittlerweile auch Kredite aufnehmen, ein Aktiendepot eröffnen oder Geld ins Ausland transferieren.

Im Prinzip übernehmen die Apps all das, was in Deutschland und Europa noch von zahlreichen verschiedenen Finanz-Playern angeboten wird. Ob das am Ende eine positive Entwicklung ist, kann infrage gestellt werden. Denn ein Monopol - vor allem an Daten - deutet sich an. Für Verbraucher allerdings ist die Lösung sehr einfach – und wird entsprechend auch von mehr als einer Milliarde Chinesen genutzt.

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Bildquellen:

Titelbild: pixabay.com - geralt
Alipay: Alipay
Smartphone in Händen: Creativecommonsstockphotos | Dreamstime Stock Photos

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