Deutschland-Kreditkarte
Deutschland-Kreditkarte

Wie viel Geld kann ich am Tag abheben?

Jeder braucht manchmal auf einen Schlag viel Bargeld. Wir erklären Ihnen, wie viel Bargeld Sie mit Ihrer Girokarte oder Kreditkarte maximal abheben können.

Tages- und Wochenlimits beim Geldabheben

Inhaltsverzeichnis

  1. Schreibt der Gesetzgeber Limits bei Abhebungen vor?
  2. Was für Limits für Geldabhebungen gibt es?
  3. Warum gibt es überhaupt Limits für Geldabhebungen?
  4. Wo liegen die Tages- und Wochenlimits bei meiner Girokarte?
  5. Wo liegen die Tages- und Wochenlimits bei meiner Kreditkarte?
  6. Wie komme ich auf ein insgesamt höheres Limit?
  7. Die Tages- und Wochenlimits sind meist ausreichend

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Die Bargeldversorgung gehört bei einem Girokonto mittlerweile für viele Deutschen zu den mitunter wichtigsten Dienstleistungen. Im Schnitt hebt jeder Deutsche mehrmals im Monat Geld an einem Geldautomaten ab. Doch die Abhebungen sind nur auf den ersten Blick einfach. Eigentlich müssen Sie sich nämlich durch einen Dschungel von Bedingungen und Einschränkungen kämpfen. Wenn Sie Kosten und Probleme vermeiden wollen, müssen Sie sich teilweise sogar sehr intensiv mit dem Kleingedruckten Ihrer Bank auseinandersetzen. Im Rahmen dieses Ratgebers wollen wir Ihnen helfen, die wichtigsten Fragen zu klären.

Schreibt der Gesetzgeber Limits bei Abhebungen vor?

In Deutschland gibt es grundsätzlich eher zu viele als zu wenige Gesetze. Regulierungen rund um Abhebungen am Geldautomaten gibt es allerdings nicht. Das Limit für Abhebungen, egal ob täglich, wöchentlich oder monatlich, legt gewöhnlich die Bank fest. Grundsätzlich hält sich der Gesetzgeber allerdings heraus und überlässt die genaue Ausgestaltung den Finanzinstituten. Auch auf europäischer Ebene gibt es keinerlei Regulierungen rund um Limits für Geldabhebungen. Sie sollten sich bei der Recherche nach dem Abhebelimit Ihrer Giro- oder Kreditkarte also auf Ihre Bank konzentrieren. Meist finden Sie die entsprechenden Limits im Kleingedruckten.

Was für Limits für Geldabhebungen gibt es?

Grundsätzlich legen die meisten Banken zwei oder drei Limits für Abhebungen fest:

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Fast immer gibt es Tageslimits, meist auch Wochenlimits und teilweise Monatslimits. Eine Begrenzung auf eine gewisse Höhe an Abhebungen pro Jahr gibt es gleichzeitig bei keiner Bank in Deutschland. Die Limits für Abhebungen basieren dabei allen voran auf einem Sicherheitsgedanken. Egal, ob es sich um ein Tages- oder Wochenlimit handelt, bezieht sich das Limit zudem auf den gesamten Abhebebetrag. Sie können bei einem Limit von 500 Euro am Tag beispielsweise problemlos 200 Euro am Morgen, 200 Euro am Nachmittag und 100 Euro am Abend abheben.

Warum gibt es überhaupt Limits für Geldabhebungen?

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Verschwörungstheoretiker sehen in Limits für Geldabhebungen gerne eine Kontrollfunktion von Banken, um einen schnellen Abfluss von Geld zu verhindern – etwa bei einer Finanzkrise oder einem sogenannten „Bankrun“. Doch eigentlich sind die Limits eher ein Selbstschutz, weswegen eine Erhöhung im direkten Gespräch mit der Bank möglich sein kann. Durch die Begrenzung der Abhebehöhen am Geldautomaten wird sichergestellt, dass sich der Schaden bei einem möglichen Missbrauch – also etwa einem Diebstahl der Girokarte – in Grenzen hält. Ohne Limits könnten Betrüger innerhalb kürzester Zeit das gesamte Konto leerräumen.

Damit aber noch nicht genug. Wie Sie selbst, kann auch ein Betrüger Geld im Rahmen des Dispositionskredits abheben. Hätten Sie beispielsweise einen Dispositionskredit von 5.000 Euro und ein Betrüger könnte einfach so viel Geld abheben wie gewünscht, würden Sie im schlimmsten Fall mit 5.000 Euro Schulden dastehen. Wenngleich ein Schaden wie dieser meist von der Bank oder einer Versicherung getragen wird, ist die Begrenzung der Abhebelimits für Sie doch eine große Zusatzsicherheit, die Sie auf keinen Fall ohne einen guten Grund aufgeben sollten. Abhebungen ohne Limit sind am Ende immer eher eine Gefahr als eine Hilfe. Gerade deshalb gibt es diese Limits auch bei allen Anbietern, die Sie in unserem Girokontovergleich finden. Dasselbe gilt zudem auch für alle Kreditkarten, die Sie im Kreditkartenvergleich bestellen können.

Wo liegen die Tages- und Wochenlimits bei meiner Girokarte?

Die Tages- und Wochenlimits richten sich allen voran nach der Bank. Dabei haben die meisten Institute eine festgeschriebene Regelung für alle Girokarten. Während manche Banken noch einmal zwischen dem Kontotyp unterscheiden (etwa bei der Deutschen Bank, die verschiedene Premium-Konten mit höheren Limits bietet), gibt es bei anderen Banken ein generelles Limit, das für jedes Konto automatisch gilt (beispielsweise bei der Deutschen Kreditbank). Generell haben Sie allerdings auch immer Einfluss auf das Limit und können dieses auf Wunsch erhöhen oder absenken. Da diese Dienstleistung allerdings sehr selten in Anspruch genommen wird, wollen wir Ihnen im Folgenden die generellen Limits von ausgewählten Banken aufzeigen (Stand jeweils 09/2017).

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Drei Direktbanken im Vergleich:

  • DKB Girokarte: Tageslimit von 1.000 Euro
  • Comdirect: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 2.000 Euro
  • ING-DiBa: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 4.000 Euro (inklusive anderer Zahlungen mit der girocard)

Drei Filialbanken im Vergleich:

  • Volks- und Raiffeisenbanken: Tageslimit von 1.000 Euro (Abweichungen möglich)
  • Sparkassen: Tageslimit von 1.000 Euro (Abweichungen möglich)
  • Deutsche Bank: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 3.000 Euro

Sie sehen an dem Vergleich, dass sich die Limits für Abhebungen zwischen den Banken kaum unterscheiden. Das Tageslimit von 1.000 Euro ist in Deutschland die Standardregel. Ein Wochenlimit gibt es dagegen nur bei wenigen Banken und auf ein Monatslimit verzichten sogar alle größeren deutschen Institute. Beachten Sie allerdings, dass es durchaus Abweichungen geben kann, wenn Sie auf ein spezielles Konto setzen. Einerseits sind die Limits beispielsweise bei Basiskonten deutlich niedriger. Andererseits gibt es auch Premium-Konten, die generell mit einem höheren Limit daherkommen. Am Ende gilt aber eigentlich bei jedem Girokonto: Die Limits können Sie im Gespräch mit Ihrer Bank unter Umständen anpassen.

Gelten die Limits auch im Ausland?

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Sie nutzen Ihre Girokarte möglicherweise allen voran für Abhebungen im Ausland – also etwa im Urlaub oder auf Geschäftsreisen. Auch dabei können die Limits eine entscheidende Rolle spielen. Das gilt besonders dann, wenn Sie vorhaben, Ihr Hotel oder im Ausnahmefall einen Mietwagen bar zu bezahlen. Das ist zwar nicht empfehlenswert, da eine Kreditkarte aus unserem Kreditkartenvergleich deutlich besser für Zahlungen von größeren Beträgen im Ausland ist, kommt aber dennoch vor. In diesem Moment sollten Sie deshalb immer die genauen Bedingungen für Abhebungen im Ausland im Blick haben. Diese unterscheiden sich nämlich teilweise stark von den Limits im Inland. Erneut wollen wir Ihnen das anhand der von uns ausgewählten Banken illustrieren (Stand jeweils 09/2017).

Drei Direktbanken im Vergleich:

  • DKB Girokarte: Tageslimit von 1.000 Euro
  • Comdirect: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 2.000 Euro
  • ING-DiBa: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 4.000 Euro (inklusive anderer Zahlungen mit der Girokarte)

Drei Filialbanken im Vergleich:

  • Volks- und Raiffeisenbanken: Tageslimit von 550 Euro / Wochenlimit von 1.100 Euro (Abweichungen möglich)
  • Sparkassen: Tageslimit von 500 Euro (Abweichungen möglich)
  • Deutsche Bank: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 3.000 Euro

Auf den ersten Blick sind nur bei den Volks- und Raiffeisenbanken und bei den Sparkassen begrenzte Limits erkennbar. Bei diesen Banken können Sie im Ausland generell weniger Geld abheben. Dazu kommt allerdings bei den Limits im Ausland generell eine weitere relevante Einschränkung: Sie können bei fast allen Banken das Limit für Abhebungen im Ausland nicht erhöhen – weder temporär noch generell. Das heißt konkret, dass diese Limits im Gegensatz zu den Limits für Abhebungen im Inland bindend sind. Nur bei wenigen Banken haben Sie bei den Limits im Ausland echte Flexibilität, was möglicherweise ein Problem sein könnte. In diesem Fall sollten Sie möglicherweise zusätzlich auf eine Kreditkarte setzen.

Wo liegen die Tages- und Wochenlimits bei meiner Kreditkarte?

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Abweichend von den Limits einer Girokarte, gibt es bei den meisten Banken noch einmal gesonderte Limits für Kreditkarten. Dabei gilt generell, dass Sie mit einer Kreditkarte deutlich flexibler weltweit Geld abheben können als mit einer Girokarte. Sollten Sie Europa und dabei besonders die Europäische Union häufiger verlassen, sollten Sie sich daher definitiv in unserem Kreditkartenvergleich umsehen, um eine ideale Kreditkarte zu finden. Beachten sollten Sie allerdings, dass die Limits von Kreditkarten teilweise niedriger sind als die von Girokarten. Das gilt einerseits für den generell verfügbaren Betrag als auch für die Limits an Geldautomaten. Im Weiteren möchten wir Ihnen des erneut an einigen Beispielen illustrieren (Stand jeweils: 09/2017).

Drei Direktbanken im Vergleich:

  • DKB Visa Kreditkarte: Tageslimit von 1.000 Euro (identisch zur girocard)
  • Comdirect Visa Kreditkarte: Tageslimit von 600 Euro (geringer als bei der Girokarte, dafür kein Wochenlimit)
  • ING-DiBa: Tageslimit von 1.000 Euro / Wochenlimit von 4.000 Euro (identisch zur Girokarte)

Es handelt sich im Folgenden um Kreditkarten, die nicht mit einem Girokonto verknüpft sind und entsprechend für jedermann in Frage kommen.

Drei bekannte Kreditkarten im Vergleich:

Sie sehen, dass gerade die „normalen“ Kreditkarten, die nicht mit einem Girokonto in Verbindung stehen, mit klar begrenzten Limits für Abhebungen daherkommen. Dabei gibt es allen voran Tageslimits, die Sie beachten sollten. Darüber hinaus sind bei Kreditkarten generell nur Abhebungen innerhalb des Verfügungsrahmens möglich. Sofern Sie also beispielsweise 2.000 Euro Verfügungsrahmen haben, können Sie innerhalb des Abrechnungszeitraums (meist ein Monat) auch nur maximal 2.000 Euro abheben. Neben einem Tageslimit hat eine herkömmliche Kreditkarte also im Prinzip immer auch ein Monatslimit, das dem generellen Verfügungsrahmen der Kreditkarte entspricht. Dieses Limit schöpfen Sie auch dann aus, wenn Sie mit der Kreditkarte normal bezahlen.

Bei Kreditkarten gibt es zudem nur in Ausnahmefällen Unterschiede zwischen dem In- und Ausland. Sie können gemeinhin weltweit dieselben Limits in Anspruch nehmen. Wir raten Ihnen allerdings, vor einer Reise kurz bei Ihrer Kreditkartenbank anzurufen und im Detail nachzufragen. Das gilt allen voran dann, wenn Sie in ein Land reisen, das nicht gerade als klassisches Urlaubsland gilt. In der Vergangenheit ist es bereits vorgekommen, dass Banken Abhebungen aus bestimmten Ländern aus Sicherheitsgründen generell gesperrt haben. Ein kurzer Anruf kann dieses Problem für Sie aus dem Weg räumen, bevor Sie überhaupt im Zielland angekommen sind.

Wie komme ich auf ein insgesamt höheres Limit?

Es gibt Situationen, in denen ist schlichtweg eine höhere Abhebung notwendig. Sofern auch Sie hin und wieder mehr als 1.000 Euro am Tag abheben müssen, empfiehlt sich eine Kombination aus verschiedenen Girokarten und / oder Kreditkarten. Sofern Sie mehr als ein Girokonto haben, können Sie natürlich auch den Verfügungsrahmen mehrmals ausschöpfen. Sollten Sie beispielsweise gleichzeitig auf ein DKB Cash Konto und ein comdirect Girokonto setzen, haben Sie jeweils 1.000 Euro Tageslimit zur Verfügung. Sie können entsprechend bis zu 2.000 Euro am Tag abheben, ohne auf irgendwelche Probleme zu stoßen.

Eine gute Alternative ist ein Blick in unseren Kreditkartenvergleich. Sie können sich zusätzlich zu Ihrem Girokonto eine oder gar zwei Kreditkarten sichern, um den Verfügungsrahmen für tägliche Abhebungen zu erhöhen. Der Vorteil von Kreditkarten gegenüber einer zusätzlichen Girokarte ist, dass Sie meist eine Abrechnung direkt von Ihrem Girokonto vornehmen lassen können – das macht die Verwaltung deutlich einfacher. Der Fall ist das etwa bei diesen Kreditkarten:

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Darüber hinaus können Sie mit Kreditkarten vielfach auch im Ausland und im Inland an einem beliebigen Geldautomaten an Bargeld kommen. Bei Girokarten zahlen Sie im Ausland meist Gebühren und können in der Regel auch im Inland nur bei Automaten der eigenen Bank an Bargeld kommen. Setzen Sie dagegen beispielsweise auf die Santander 1plus Visa Card oder das Barclaycard Platinum Double, können Sie sowohl im In- als auch im Ausland an allen Geldautomaten komplett kostenfrei an Bargeld kommen. Diese Option sollten Sie primär nutzen, wenn Sie häufiger Bargeld brauchen. Sollten die Limits einmal nicht reichen, können Sie diese entweder erhöhen lassen, oder alternativ auf Ihre girocard setzen (Stand: 09/2017).

Die Tages- und Wochenlimits sind meist ausreichend

Sie sehen selbst, dass die täglichen und wöchentlichen Limits für Abhebungen an Geldautomaten durchaus hoch sind. Auch Ihnen werden die Limits mit großer Wahrscheinlich an den meisten Tagen reichen. Dennoch sollten Sie immer eine Alternative parat haben, um im Ernstfall auch an mehr Bargeld zu kommen. Wir raten Ihnen deshalb, im Idealfall immer die Kombination aus einer Girokarte und einer Kreditkarte dabei zu haben. So genießen Sie eine größere finanzielle Flexibilität und können gleichzeitig von weiteren Vorteilen einer Kreditkarte, etwa kostenfreien Abhebungen im In- und Ausland, profitieren. In unserem Kreditkartenvergleich finden Sie passende Karten, die Ihnen zusätzliche Flexibilität im Ausland bringen.

Bildquellen:

Männer heben Geld ab: bvr.de
Aufzählungen: Bezahlen.de
Diebstahl: kartensicherheit.de
Geldautomat: girocard.eu
Autopanne: Anankkml | Dreamstime Stock Photos

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