Zinsschnäppchenjäger

Als Zinsschnäppchenjäger (engl.: hit and run customer) werden scherzhaft Personen bezeichnet, die jederzeit auf der Jagd nach der besten Verzinsung für ihre Kapitaleinlagen sind. Sie „flüchten“ förmlich vor der zu niedrigen Rendite, die sie mit ihrer aktuellen Anlage erreichen können.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

In der Regel sind Zinsschnäppchenjäger vorrangig im Internet unterwegs. Sie durchforsten die Anbieterseiten nach den höchsten Zinssätzen und legen üblicherweise keinen Wert auf weitere Bankdienstleistungen. Sie konzentrieren sich ausschließlich auf die renditestarke Vermögensanlage. Um schnellst möglich wechseln zu können, wird die Suche der Jäger auf kurzfristige bzw. überschaubare Anlagelaufzeiten spezialisiert. Dadurch sind vor Allem Tagesgeldanlagen im Visier der Zinsschnäppchenjäger.

Als eine weitere Bedeutung für diesen Ausdruck ist hier das Bausparen anzubringen. In diesem Sektor bezeichnet man jene Personen als Zinsschnäppchenjäger, die  auf ihr Bausparkonto bei der Bausparkasse Sonderzahlungen leisten, weil die aktuellen Marktzinsen niedriger sind als die von der Bausparkasse angebotenen Zinssätze. Dadurch versuchen sich die Sparer einen enormen Zinsvorteil zu beschaffen. Auf Liquidität wird hier eher weniger geachtet. Allein der Ertragsgedanke steht im Vordergrund.

Von Seiten der Anbieter sind Zinsschnäppchenjäger eher ein Dorn im Auge. Finanzinstitute zielen darauf ab, eine langfristige Kundenbindung zu erreichen und eventuell weitere Produkte verkaufen zu können (Cross-Selling). Bei Zinsschnäppchenjägern ist eine solche Vorgehensweise für die Banken aber unmöglich. Dennoch versuchen sie, auch diese Personen zu „ködern“ und trotzdem langfristig an das Unternehmen zu binden.

 
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