Zinssatz, marginaler

Als marginalen Zinssatz bezeichnet man den niedrigsten Zinssatz bzw. Grenzzinssatz, zudem noch wenigstens teilweise Entscheidungen getroffen werden. Dabei differenziert man zwischen dem marginalen Zins in der Volkswirtschaft und jenen in der Geldpolitik der Zentralbanken.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

1) Volkswirtschaft
Hier spricht man vom marginalen Zinssatz, wenn man sich auf die Höhe des Zinses bezieht, zu dem die Unternehmen gerade noch bereit sind, Investitionen ganz oder teilweise zu tätigen. Unterschreitet die Zinshöhe den Grenzzinssatz, bleiben Investitionen üblicherweise aus.

2) Geldpolitik
Zu finden ist der marginale Zinssatz beim Tenderverfahren im Rahmen der Offenmarktpolitik der Zentralbanken. Genauer gesagt ist der marginale Zins im Zuge der Zuteilung des Angebotsvolumens der Zentralbanken beim Amerikanischen Verfahren der niedrigste gebotene Zins, zu dem in der Regel wenigstens noch teilweise eine Zuteilung erfolgt. Demnach spricht man auch vom marginalen Zuteilungssatz oder eben auch vom Grenzzinssatz.

Zu diesem Satz abgegebene Gebote werden entweder – sofern das Angebotsvolumen es zulässt – voll bedient oder repartiert. Unter Repartierung ist in diesem Zusammenhang das Kürzen der einzelnen zum marginalen Zinssatz abgegebenen Gebote im Verhältnis zum kumulierten Gebot gemeint. Gebote, die unterhalb des marginalen Zinses liegen, werden nicht berücksichtigt, d.h. die gewünschte Zuteilungsmenge wird nicht erreicht.

 
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