Zinspapier, inflationsgeschütztes

Inflationsgeschützte Zinspapiere sind inflationsindexierte verzinsliche Wertpapiere (Anleihen) bzw. Inflation-Linked Bonds, deren Zinsausschüttung und teilweise auch Nominalwert grundsätzlich von einem zu Grunde liegenden Index (vorrangig Verbraucherpreisindex) sowie der Geldwertentwicklung im Lande abhängig ist.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Bei solchen Zinspapieren erfolgt ein Ausgleich der Zinszahlungen entsprechend der Entwicklung des Index‘ bei vorherrschender Inflation oder auch Deflation.

Die Zinsen werden beispielsweise bei einem andauernden Anstieg des Preisniveaus und damit einer kontinuierlichen Geldentwertung (Inflation) stetig im Verhältnis der Entwicklung des Index‘ nach oben angepasst, sodass die Zinszahlungen bei Kupontermin (Zinstermin) steigen und der anfallende Inflationsverlust ausgeglichen wird. Bei einer Deflation hingegen werden die Zinsen nach unten korrigiert und es kann im Extremfall sogar zu negativen Zinszahlungen kommen.

Inflationsgeschützte Zinspapiere bieten dem Anleger also einen gewissen Schutz gegen das Inflationsrisiko. Allerdings ist die reale Zinszahlung verhältnismäßig gering, was aber durch den Inflationsausgleich wieder kompensiert wird.

Beispiele nach Ländern:
1) Deutschland: Inflationsindexierte Bundesanleihe
2) USA: Treasury inflation-protected security (TIPS)
3) Großbritannien: Inflation-linked Gilt (ILG)
etc.

 
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