Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko (Kursrisiko) gehört zu den speziellen Risiken bei der Vermögensanlage in verzinslichen Wertpapieren und ist ein marktzinsbedingtes Vermögensrisiko. Es definiert das Risiko der Zinsänderung der Vermögensanlage und damit des Wertverlustes in Abhängigkeit von Veränderungen des allgemeinen Marktzinsniveaus.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

In der Regel äußert sich das Zinsänderungsrisiko darin, dass sich das allgemeine Marktzinsniveau ändert und damit Einfluss auf den Kurs verzinslicher Wertpapiere nimmt. Steigt das Niveau also beispielsweise an, wird der Kurs einer Anleihe üblicherweise mit einem Rückgang reagieren. Der Wertpapierkurs passt sich also der Marktlage an. Diese Reaktion kann grob wie folgt erklärt werden:

Der Kurs verzinslicher Wertpapiere bildet sich in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage. Diese beiden Faktoren wiederum richten sich nach dem Verhältnis der Nominalverzinsung der Anleihe zum Marktzinsniveau (Anlagen am Geld- und Kapitalmarkt). Steigt der Marktzinssatz, werden die Anleger voraussichtlich die Geld- und Kapitalmarktanlagen gehäuft nachfragen und sich aus dem Markt für verzinsliche Wertpapiere zurückziehen, da hier weniger Rendite zu erwarten ist. Es kommt zu Verkäufen am Wertpapiermarkt und die Kurse sinken ab. Der Kursrückgang vollzieht sich üblicherweise bis zum Zeitpunkt, in dem die Rendite der Wertpapiere in etwa dem Niveau des Marktzinssatzes entspricht.

Wesentliche Einflussfaktoren des Zinsänderungsrisikos sind demnach:

Marktzinsvolatilitäten (Schwankungen)
-> Zinsniveauveränderungen und Veränderungen der Zinsstruktur

Unternehmensinterne Faktoren des Emittenten
-> offene Festzinsposition, Fristenabläufe, Zinselastizität

 
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