Zeitwert

Spricht man vom Zeitwert, so meint man den Wert eines Objektes zu einem bestimmten Zeitpunkt. Er findet in verschiedenen Bereichen wie dem Rechnungswesen eines Unternehmens, dem Versicherungswesen oder auch im Optionsgeschäft Anwendung.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Rechnungswesen
In diesem Sektor spielt er bei der Abschreibung von einem Wirtschaftsgut eine große Rolle. Zu Grunde gelegt wird der Anschaffungswert des Gutes. Da abnutzbares Anlagevermögen mit der Zeit an Wert verliert (z.B. durch Abnutzung, Verschleiß etc.), müssen Abschreibungen vorgenommen werden, d.h. der Anschaffungswert wird um einen Betrag gemindert. Sobald Renovierung oder Ähnliches erfolgen, muss eine Wertkorrektur erfolgen und eine Zuschreibung gemacht werden. Die Summe dieser Vorgänger ergibt den Zeitwert.

Zeitwert = Anschaffungswert – bisherige Abschreibung + Wertkorrektur

Der Zeitwert spiegelt als den tatsächlichen Wert des Wirtschaftsgutes zum jeweiligen Zeitpunkt wieder.

Versicherungswesen
Auch hier nimmt man bezug auf den Zeitwert, denn die Versicherungssache wird ebenfalls nach Abzug von Alterswert etc. zum aktuellen Wert angesetzt, also dem Zeitwert.

Optionsgeschäft
In diesem Bereich ist der Zeitwert auch als Zeitprämie oder Aufgeld bekannt. Er drückt den Wert der Option vor Fälligkeit aus. Er ergibt sich aus der Differenz des Optionspreises und des inneren Wertes der Option (= Wert, der sich bei Ausübung der Option realisieren lässt). Der Zeitwert ist hierbei abhängig von der Schwankungsintensität (Volatilität) des basiswertes (Underlyings), der Restlaufzeit der Option und vom Zinsniveau. Mit Verlauf der Zeit nimmt der Wert ab und fällt bei Fälligkeit der Option auf null.

 
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