Wertpapierabwicklungssystem

Ein Wertpapierabwicklungssystem ist ein System zur Abwicklung des Börsenhandels und der Börsengeschäfte. In der Regel führen die jeweiligen nationalen Börsen ein eigenes EDV-System (EDV = Elektronische Datenverarbeitung). Dennoch ist eine Anbindung externer Abwicklungssysteme möglich.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Im Börsengesetz (BörsG) sind für eine Anbindung externer Abwicklungssysteme die folgenden Voraussetzungen formuliert:

•    System verfügt über die für die angebotenen Dienstleistungen zur Abwicklung der Börsengeschäfte erforderlichen technischen Einrichtungen

•    Systembetreiber hat die notwendigen rechtlichen und technischen Voraussetzungen für eine Anbindung an die börslichen Systeme geschaffen

•    Gewährleistung einer ordnungsgemäßen und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten effizienten Abrechnung und Abwicklung der Börsengeschäfte

Sind an einer Börse mehrere Abwicklungssysteme verfügbar, so können die Handelsteilnehmer frei wählen, über welches System sie ihre Geschäfte abwickeln möchten.

Überwacht werden die Wertpapierabwicklungssysteme sowohl durch die Handelsüberwachungsstelle der nationalen Börsen als auch durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Beispiele:
- Clearstream International S.A. – Zentralverwahrer der internationalen Kapitalmärkte
- EUREX Clearing AG
- GEOS - Schwerpunkt auf Straight Through Processing (STP)

 
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