Wechselkurs, frei schwankender

Unter einem frei schwankenden Wechselkurs versteht man ein System flexibler Wechselkurse, d.h. das Austauschverhältnis zwischen den Währungen verschiedener Länder bildet sich auf Grund von Angebot und Nachfrage an den internationalen Finanzmärkten ohne staatliche Eingriffe und nur bedingt mit Interventionen durch die jeweiligen Notenbanken.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Mögliche Änderungen flexibler Wechselkurse gehen also einher mit Änderungen von Devisenangebot und -nachfrage. Diese wiederum werden unter Anderem durch die folgenden Faktoren beeinflusst:

•    Grenzüberschreitende Kapitalanlagen und Investitionen
•    Währungsspekulationen
•    Exporte (Ausfuhren) und Importe (Einfuhren)
•    Auslandsreiseverkehr
•    Unentgeltliche Übertragungen in und aus dem Ausland
etc.

Um ein gewisses Gleichgewicht auf den Devisenmärkten herzustellen, kommt der Wechselkursmechanismus (WKM) zum Einsatz. Die Voraussetzung dafür ist eine Zinsparität, d.h. die effektive Rendite in- und ausländischer Kapitalanlagen sollte gleich sein, sodass sich die Zinsunterschiede ausschließlich durch Wechselkursänderungen bilden.

Vorteile frei schwankender Wechselkurse
•    Begünstigen eine ausgeglichene Zahlungsbilanz
•    Förderung des internationalen Wettbewerbs
•    Hemmung der Übertragung von Inflationen ins/aus dem Inland aus dem/ins Ausland
•    Kursveränderungen sind eher langsam als plötzlich
•    Ausgleich unterschiedlicher Lohn- und Preistendenzen in den Ländern
etc.

Nachteile frei schwankender Wechselkurse
•    Erschwerte Planung und Kalkulation im Außenhandel
•    behindern die internationale Integration
•    erhöhte Kosten für Devisentermingeschäfte zur Absicherung gegen erhöhte Wechselkursschwankungen

Beispiele für Länder mit flexiblen Wechselkursen:
•    das Vereinigte Königreich
•    die Schweiz
•    Norwegen
•    Schweden
•    USA

 
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