Washington Consensus

Die Wendung „Washington Consensus“ wurde im Jahre 1990 während einer Konferenz durch den US-Ökonomen John Williamson geprägt. Es umfasst wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft und Förderung des Wirtschaftswachstums sowie der Überwindung der damals vorherrschenden Krise in Lateinamerika. Propagiert wurde der Washington Consensus dabei vor Allem durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Weltbank, dem US-Finanzministerium und weiterer Wirtschaftsforschungsinstitute.

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Sachbezugskarte
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Schlagwörter des Washington Consensus waren

•    Wirtschaftspolitische Liberalisierung
•    Deregulierung
•    Privatisierung


Das zeigt, dass der Konsens Umrisse des heute bekannten Neoliberalismus aufweist und daher damit auch oft verglichen bzw. sogar gleichgesetzt wird.

Basis des Washington Consensus‘ war vor Allem auch eine Neugestaltung des IWF. Die Vorgehensweise des Währungsfonds wurde überprüft und einzelne Arbeitsbereiche umstrukturiert. Grund war vor Allem der Vorwurf des wirtschaftlichen Versagens des IWF in der Asienkrise. Augenmerkt wurde bei der Neugestaltung vorrangig darauf gelegt, einfache Maßnahmen für eine gesamtwirtschaftliche Stabilität zu erhalten.

 
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