Währungskorb

Der Währungskorb ist eine künstlich geschaffene Währung und fasst verschiedene Währungen in einer Einheit (Korbwährung) zusammen. Dafür werden die Wechselkurse der einzelnen Währungskomponenten ins Verhältnis zum Kurs einer gemeinsamen Währung gesetzt und nach der ökonomischen Bedeutung der teilnehmenden Länder gewichtet.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Zur Anwendung kommt ein Währungskorb beispielsweise im Rahmen der Währungspolitik eines Landes und im Zuge der Absicherung von Unternehmen bei Wechselkursschwankungen.

1. Währungspolitik
Hier stellt es ein Instrument beim konstant Halten des Wechselkurses der inländischen Währung zum Währungskorb dar. Man findet Währungskörbe dabei ausschließlich in einem System fester Wechselkurse. Das bedeutet, dass die Währungskurse der einzelnen teilnehmenden (in der Regel untereinander verflochtenen) Volkswirtschaften an den Kurs des Währungskorbes gebunden sind. Mit Hilfe von Interventionen (Kauf oder Verkauf von Währungen durch die Zentralbank zur Beeinflussung der Wechselkurse) wird weitgehend versucht, die Wechselkurse zu steuern und eine gewisse Stabilität zu erhalten. Oft wurden den teilnehmenden Ländern sogenannte Bandbreiten vorgegeben, innerhalb derer der Wechselkurs zur Korbwährung abweichen darf.

2. Unternehmen
Erfolgt die Abrechnung der Fremdwährungspositionen über einen Währungskorb, kann dies die Wechselkursschwankungen für die Unternehmen verringern.

Beispiel eines europäischen Währungskorbs:

ECU (European Currency Unit)
-> bestand vor der Einführung des Euro und fasste 12 EU-Währungen in einer Einheit zusammen
-> galt als fiktive Rechengröße für die teilnehmenden Länder

 
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