Unsicherheit
Unsicherheiten sind in der Finanzwelt als Gefahr definiert, bei der die Verteilung spezieller Folgen und möglicher Handlungen unbekannt und deshalb auch als Folge der mathematischen Nichtberechenbarkeit zu verstehen ist.
Hier besteht der Unterschied zum Risiko wie folgt: Beim Risiko wird das jeweilige Schadensausmaß eines bestimmten Ereignisses in der Normalität als genau berechenbar angesehen, obwohl die Eintrittswahrscheinlichkeit immer von den jeweiligen Erwartungen abhängig ist. Die jeweiligen Entscheidungen auf den entsprechenden Finanzmärkten sind fast immer und somit fast in jedem Fall mit einem mehr oder weniger hohen Grad an bestimmten auftretenden Unsicherheiten bestückt.
Jedoch wird bei den Zentralbanken auch hier wiederum unterschieden, und das besonders in ihrer jeweiligen Entscheidungsfindung, zwischen einer gewissen Datenunsicherheit und einer entsprechenden Modellunsicherheit. So wird hier finanztechnisch gesehen zum Beispiel in die sogenannte Strukturunsicherheit differenziert, wobei hier in Bezug auf die Geldpolitik die Tatsache gemeint ist, dass die wirklichen Zusammenhänge zwischen dem Preisniveau, den geldpolitischen Instrumenten und exogenen Schocks, aber auch durch die verschiedenen Wechselkurse, weder genau erfasst werden können und somit auch nicht vorausschätzbar sind. Die Strukturunsicherheiten verändern sich in Beziehung, auch innerhalb der Struktur, der Zielvarianten und im Zeitablauf. Diese Unsicherheiten wiederum können auch die sogenannten empirischen Modelle nicht völlig aufheben, weil sie immer nur Gesetzmäßigkeiten erfassen.