Theilscher Ungleichgewichtskoeffizient
Bei dem Theilschen Ungleichgewichtskoeffizienten, kurz Theilsches U (teilweise auch Theil-Index genannt), handelt es sich um ein Maß, das bei den Messungen der Inflationserwartungen verwendet wird. Entwickelt wurde dieses Maß vom Ökonometriker Henri Theil.
Deutschland ist bei diesen Prognosen noch sehr verhalten im Gegensatz zu anderen wirtschaftlich hoch gestellten Ländern wie die USA (United States of America). Dabei werden die Inflationserwartungen von den Zentralbanken gemessen, wobei der Theilsche Ungleichgewichtskoeffizient einen Prognosefehler darstellt. Dieser tritt bei Umfragen deutlich eher auf als bei statischen Vorhersagen.
Grundsätzlich bezeichnet man von daher mit dem Theilschen Ungleichgewichtskoeffizienten einen Fehler bei der Vorausschätzung von Erwartungen für die Entwicklung der Inflation in der Zukunft. Dies wiederum bedeutet, dass sich die inflationäre Entwicklung nicht zu 100 Prozent voraus sagen lässt und damit eine genaue Prognose nicht gegeben ist. Einen solchen Fehler muss man von daher immer dann mit einrechnen, wenn man Umfragen zu den Erwartungen der künftigen Inflationsentwicklung durchführt, da diese nie ganz korrekt sein können. Der Theilsche Ungleichgewichtskoeffizient wird dabei immer von vornherein mit eingerechnet, um so für genauere Ergebnisse bei den Auswertungen der Umfrageergebnisse erzielen zu können.
Lautet das Theilsche U auf den Wert 0, so wurde eine perfekte Prognose erstellt. Früher war der maximale Wert auf 1 begrenzt, doch heute gibt es diese Einschränkung nicht mehr.