Tender

Der Begriff „Tender“ hat im Finanzwesen verschiedene Bedeutungen. So kommt er beispielsweise als geldpolitisches Instrument der Zentralbank vor und wird im Rahmen einer Wertpapieremission als Verfahren der Unterbringung der Wertpapiere verwendet.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Geldpolitisches Instrument

Die Zentralbank verwendet verschiedene Tender zur Steuerung der Liquidität im Eurosystem. So sind hier vor Allem die folgenden zu nennen:

- Haupttender
-> wöchentlich angebotenes Hauptrefinanzierungsgeschäft der Zentralbank

- Basistender
-> monatlich angebotenes längerfristiges Refinanzierungsgeschäft

- Schnelltender
-> zum raschen Ausgleich unerwarteter Liquiditätsschwankungen
-> beschränkter Kreis von Geschäftspartnern

- Standardtender
-> bei der Durchführung von Haupt- und längerfristigen Refinanzierungsgeschäften
-> Teilnahme aller Geschäftspartner

Wertpapieremission

Im Rahmen des Tenderverfahrens bezeichnet man mit dem Tender das Angebot des Zeichners (Anleger). Hierbei unterscheidet man

- Mengentender
-> Anleger sollen Zeichnungsbeträge aufgeben
-> Konditionen der Emission stehen bereits fest
-> Zuteilungssatz für jeden Anleger gleich

- Zinstender
-> wird auch Preistender genannt
-> Anleger sollen Zeichnungsbeträge und Zinssätze/ Kurse aufgeben
-> Mindestzins seitens des Emittenten möglich

 
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