Der Abschluss eines Vertrages über einen Kredit, Girokonto, eine Kreditkarte usw. ist in Deutschland in der Regel davon abhängig, ob die durch die Bank eingeholte Schufa-Auskunft positiv ist. Bei negativer Schufa-Auskunft wird der Vertragsabschluss in der Regel verweigert. Eine negative Auskunft kann z.B. eine rechtskräftig anerkannte Forderung eines Versandhauses wegen Nichtzahlung einer Rechnung sein, oder die Abwicklung eines Mobilfunkvertrages wegen nicht möglicher Lastschriftbuchung.
Eine Schufa-Auskunft kann nur von Schufa-Mitgliedern eingeholt werden. Das sind in der Regel in Deutschland ansässige Unternehmen.
Für Personen mit negativer Schufa-Auskunft bestehen folgende Möglichkeiten zum Abschluß von Verträgen:
- Verträge auf Guthabenbasis (Prepaid-Mobilfunk, Prepaid-Kreditkarten), Lieferung von Waren nur gegen Vorkasse
- Verträge mit ausländischen Geschäftspartnern, die nicht auf die Schufa-Daten zugreifen
Die Verbraucherschützer warnen vor schufafreien Krediten. Ein schufafreier Kredit wird oft nur gegen sehr hohe Zinsen gewährt, die für den Kreditgeber das Ausfallrisiko abdecken. Schufafreie Girokonten und Kreditkarten (beides auf Guthabenbasis) sind oft teurer als "normale" Produkte.
Besser als die Aufnahme eines schufafreien Kredites ist die Verbesserung der persönlichen Bonität (also zum Beispiel zunächst Rückzahlung aller Verbindlichkeiten), um in Zukunft wieder Zugang zu normalen Bankprodukten zu erreichen.
Die Bundesregierung hat im Jahr 2016 die Einführung eines Basiskontos für alle Verbraucher festgesetzt. Demnach müssen Banken jedem Kunden, unabhängig von dessen Bonität, ein Girokonto anbieten. Auch hier sind die Bedingungen allerdings nicht immer vorteilhaft für den Kunden.
Surftipps:
Eine bekanntes schufafreies Produkt ist das Global-Konto: www.global-konto.de
Dieses Produkt kann als Premium- oder Business-Variante beantragt werden. Sie erhalten jeweils eine Prepaid-MasterCard inkl. Konto.
