Schnelltender

Der Schnelltender ist eine Art von Tenderverfahren der Europäischen Zentralbank (EZB) und der nationalen Zentralbanken. Er wird im Rahmen ihrer Offenmarktgeschäfte bei den Feinsteuerungsoperationen angewandt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Der grundsätzliche Ablauf dieses Verfahrens ist der gleiche, wie beim Standardtender:

1. Tenderankündigung
2. Vorbereitung und Abgabe von Geboten durch die Geschäftspartner
3. Zusammenstellung der Gebote
4. Tenderzuteilung und Bekanntmachung der Tenderergebnisse
5. Bestätigung der einzelnen Zuteilungsergebnisse
6. Abwicklung der Transaktionen

Allerdings ist beim Schnelltender der Kreis der Geschäftspartner beschränkt. Des Weiteren wird das Verfahren zeitlich stark verkürzt durchgeführt, so dass vom ersten Schritt (Tenderankündigung) bis zum 4. Schritt (Bekanntmachung der Ergebnisse) nicht mehr als 1 Stunde vergeht. Dadurch versuchen die EZB bzw. die Nationalbanken, die Liquidität der Banken möglichst kurzfristig zu beeinflussen und unerwartete Liquiditätsschwankungen auszugleichen.

Die Durchführung an sich weist aber keinen festen Rhythmus auf, d.h. sie werden unregelmäßig durchgeführt und die Laufzeit von Schnelltendern bzw. Feinsteuerungsoperationen ist auch nicht standardisiert.

 
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