Risk Reversal

Der Risk Reversal ist eine aus den Optionsgrundgeschäften zusammengesetzte Kombinationsstrategie  bestehend aus Kauf- und Verkaufsoptionen. Er setzt sich zusammen aus einer erworbenen „Aus-dem-Geld“-Kaufoption (engl.: Out-of-the-Money Call-Option) und einer veräußerten „Aus-dem-Geld“-Verkaufsoption (engl.: Out-of-the-Money Put-Option). Die beiden Geschäfte finden also parallel statt und bilden gemeinsam den Risk Reversal.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die beiden Optionen im Risk Reversal verfallen üblicherweise zum gleichen Termin. Zudem haben die jeweiligen Ausübungspreise zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses den gleichen prozentualen Abstand vom Terminkurs.

Der Marktpreis des Risk Reversals gibt Auskunft darüber, ob die Marktteilnehmer Auf- und Abwertungspotenziale beispielsweise eines Wechselkurses (wenn Devisen als Basiswerte der Optionen gelten) symmetrisch einschätzen. Das bedeutet Folgendes:

Schätzen die Marktteilnehmer eine prozentuale Änderung des Wechselkurses in beide Richtungen für gleich groß möglich, dann heben sich die mit den beiden Positionen eingegangenen Risiken auf und der Basispreis des Risk Reversals ist Null.

Im Gegensatz dazu ist der Preis des Risk Reversals negativ, wenn die Marktteilnehmer auf dem Devisenmarkt das mit der Verkaufsoption eingegangene Verlustrisiko auf Grund einer Wechselkursentwicklung unter den Ausübungspreis veranschlagen als das mit der Kaufoption erworbene Gewinnpotenzial auf Grund einer Wechselkursbewegung über den Ausübungspreis.

Der Risk Reversal gehört zu den Instrumenten des außerbörslichen Verkehrs (Over-The-Counter-
Markt). Es sind abgeschlossene Verträge mit konstanten Vorlaufzeiten. Der Abschluss der Kontrakte ist an jedem Handelstag möglich, wobei sich der Erfüllungstermin mit jedem weiteren Tag um jeweils um einen Tag in die Zukunft verschiebt.

 
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