Risikoscheu

Als risikoscheu bezeichnet man eine Person, die grundsätzlich abgeneigt ist, bestimmte Risiken einzugehen. Diese Abneigung ist auch bekannt als Risikoaversion. Jene Personen wählen demnach vorzugsweise den sicheren Weg. Im Bereich des Finanzwesens definiert der Begriff ein mögliches Risikoprofil von Anlegern, das auch als konservativ oder eben ertragsorientiert bezeichnet wird.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Ist ein Anleger risikoscheu, dann neigt er eher dazu, sichere Kapitalanlagen (z.B. reine Sparkonten etc.) zu tätigen. Er möchte das Verlustrisiko möglichst vermeiden und nimmt dafür auch gewisse Ertragseinbußen in Kauf. Seine Priorität liegt auf der Substanzerhaltung, d.h. er möchte bei Fälligkeit mindestens das eingesetzte Kapital zurückerhalten. Die Renditeerwartung eines risikoscheuen Anlegers bewegt sich auf Kapitalmarktzinsniveau.

Ein risikoscheuer Anleger kann seine Aversion in der Regel nur dann überwinden, wenn ihm eine überdurchschnittliches und für ihn angemessenes Ertragsniveau in Aussicht gestellt wird, denn grundsätzlich gilt:

Je höher die Risikobereitschaft, desto höher die Gewinn- bzw. Ertragschancen, aber auch desto höher die Verlustgefahren.

Ob ein Anleger risikoscheu ist oder nicht, muss der Anlageberater im Zuge des Gesprächs durch analysieren und bewerten bestimmter Risikofaktoren herausfinden. So muss er beispielsweise auf die folgenden Punkte eingehen:

- Kenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf Geschäfte mit bestimmten Arten von Finanzinstrumenten
- Anlageziele des Kunden
- finanziellen Verhältnisse des Kunden

Aus den gewonnenen Daten muss ein Risikoprofil für den Anleger erstellt werden, auf dessen Grundlage eine Anlageempfehlung erfolgen kann.

 
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