Preisindex, hedonischer

Unter einem hedonischen Preisindex versteht man einen Preisindex der Verbraucherpreise, bei dem nicht nur Preis- sondern auch die Qualitätsänderungen der Güter berücksichtigt werden (Hedonische Methode = spezielle Verfahren zur Qualitätsbereinigung), um die reine Preisänderung zu erfassen, ohne dass diese durch die Auswirkungen von Qualitätsänderungen beeinträchtigt sind.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Ihren Ursprung finden die hedonischen Methoden in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mitte der 1980er Jahre wurde ein hedonischer Preisindex für Computer ermittelt. Seitdem hat sich die Methode bereits auf weitere Güter ausgeweitet. Dazu zählen beispielsweise:

•    Miete
•    Bekleidung
•    Mehrfamilienhäuser
•    Digitale Telefonanlagen
•    Fernsehern
etc.

Die Berechnung eines hedonischen Preisindex‘ ist besonders für technische Güter geeignet. Da der Warenkorb, der dem Verbraucherpreisindex (VPI) als Grundlage dient, nur aller 5 Jahre aktualisiert wird, muss über diese Methode der über diesen Zeitraum vorherrschende technische Fortschritt berücksichtigt werden. Vor Allem technische Güter unterliegen einem raschen Wandel und können nicht über einen längeren Zeitraum in identischer Form betrachtet werden.

Um die Qualitätsänderungen zu erfassen, wird das Gut „gedanklich“ in diverse Qualitätseigenschaften zerlegt. Mit Hilfe der Regressionsanalyse wird der Einfluss dieser einzelnen Eigenschaften auf den preis des gutes ermittelt. Dadurch schafft man die Möglichkeit, Preisänderungen, die auf qualitativen Produktänderungen beruhen, von den reinen Preisänderungen abzugrenzen. Dabei sind zwei grundlegende Verfahren anwendbar:

1. Zeitvariablenmethode
2. Imputationsmethode


Diese beiden Verfahren sind wiederum ebenfalls in jeweils verschiedenen Varianten möglich.

 
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