Preisindex der Lebenshaltung

Der Ausdruck „Preisindex der Lebenshaltung“ (bzw. Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland) war bis zum Jahre 2002 die Bezeichnung für den Verbraucherpreisindex (VPI) und ist ein Konjunkturindex, der neben dem Index der Einzelhandelspreise (EHPI)  die Preisentwicklung einer Volkswirtschaft auf Ebene des privaten Verbrauchs misst.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Berechnungsgrundlage für den Index sind die Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte im Basisjahr, die durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) in Deutschland aus den folgenden Daten erhoben werden:

•    Einkommens- und Verbrauchsstichprobe
•    Statistik der Laufenden Wirtschaftsrechnungen
•    Statistik der Umsätze im Einzelhandel


Aus den gekauften Waren und Dienstleistungen wird eine repräsentative Auswahl heraus gefiltert und aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) ein gewogener Durchschnitt ermittelt, der wiederum den Preisindex der Lebenshaltung wiederspiegelt. Die Gewichtungen der einzelnen Güter entsprechen den Ausgaben der privaten Haushalte für die Güter im Basisjahr. Die Auflistung der Güter ist allgemein auch als Warenkorb bekannt.

In Deutschland erfolgt die Berechnung des VPI nach der Laspeyres-Formel (nach Étienne Laspeyres), d.h. die aus dem gegenwärtigen Basisjahr stammenden Wägungszahlen bleiben bis zur Umstellung des Index auf ein neueres Basisjahr unverändert. Eine Aktualisierung des VPI findet turnusmäßig üblicherweise aller 5 Jahre statt.

Der Warenkorb für den Preisindex der Lebenshaltung umfasst derzeit etwa 700 Waren und Dienstleistungen. Darunter befinden sich unter Anderem dir folgenden Gruppen:

•    Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
•    Alkoholische Getränke und Tabakwaren
•    Bekleidung und Schuhe
•    Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe
•    Einrichtungsgegenstände, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt sowie Instandhaltung
etc.

 
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