Postsparbuch

Das Postsparbuch ist der Klassiker des Postsparens und Grundstein der Anlageprodukte der Postbank (früher: Postscheckämter bzw. Postsparkassen). Seinen Ursprung findet das Sparbuch bereits im Jahre 1807 in Großbritannien, als der britische Abgeordnete Sanuel Whitbread die Einführung einer Postsparkasse vorschlug.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Nachdem die Idee vorerst eher wenig Anklang fand, wurde im Jahre 1861 schließlich die erste Postsparkasse (Post-Office Savings Bank) eingerichtet. Mit diesem Schritt erlebt das Sparen nicht nur unter der britischen Bevölkerung eine Revolution. Bei den Deutschen aber brauchte es seine Zeit, bis das Postsparen auch hier angenommen wurde. Nachdem es enormen Widerstand der bereits etablierten Sparkassen im Deutschen Reich gab, konnte man sich erst im Jahre 1938 dazu durchringen, den deutschen Spargedanken aufleben zu lassen.

1939 gründete die Reichspost den Postsparkassendienst und führte das Postsparbuch ein. Das blaue Büchlein war vor Allem bei Familien, „kleinen Leuten“ und Studenten äußerst beliebt. Vor Allem auf Reisen ins europäische Ausland war es ein sicherer und günstiger Begleiter. Die Inhaber eines Postsparbuches konnten in allen Postämtern des Deutschen Reiches Geldbeträge einzahlen und wieder abheben. Im Laufe der Zeit wurden die Bücher auch im Ausland akzeptiert (Beispiel: Österreich zahlt seit 1964 auch vom deutschen Postsparbuch Geld aus).

Mit den ändernden Spargedanken der Bevölkerung passten sich auch die Postämter an und entwickelten neue Sparvarianten:

1967 Sparen mit vereinbarter Kündigungsfrist
1970 prämienbegünstigtes Sparen
1981 Sparen mit wachsendem Zins
1989 Sparen mit festem Zins


Heute gibt es das klassische Postsparbuch noch immer, ist aber unter dem Namen „Postbank SparCard“ in allen Postbankfilialen erhältlich. Noch immer ist es ein beliebter Begleiter auf Reisen in rund 190 Ländern.

 
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