Portfoliotheorie
Die Portfoliotheorie vom März 1952 (engl.: portfolio selection theory) ist eine Finanztheorie und stellt einen Zusammenhang zwischen dem Risiko und der Rendite mehrerer innerhalb eines Portfolios befindlicher Investitionen dar. Sie geht auf den US-Ökonomen Harry M. Markowitz zurück, der für seine Moderne Portfoliotheorie zusammen mit Merton H. Miller und William Sharpe 1990 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Die Theorie belegt, dass eine optimale Diversifizierung der Investitionen eines Portfolios, d.h. eine Streuung der Risiken, zu bedeutend höheren Renditen bei geringeren Einzelrisiken führen kann. Das Risiko einer Anlage kann also durch das Risiko bzw. die Chance einer anderen Anlage innerhalb eines Portfolios kompensiert werden.
Entsprechend des Anlage- und Risikoverhaltens des Anlegers kann über die Portfoliotheorie somit ein effizientes Portfolio mit optimaler Mischung ermittelt und aufgebaut werden. Dabei wird unterstellt, dass der Investor rational und nutzenmaximierend handelt, d.h. er informiert sich über die Marktgegebenheiten und wägt Chancen und Risiken gegeneinander ab. Die Zentrale Frage der Theorie ist also:
Wie lässt sich ein optimales Portfolio für einen rational handelnden Investor systematisch ermitteln?
Markwitz‘ Ausführungen basieren dabei auf tiefgreifende mathematische Methoden zur Berechnung eines effizienten Portfolios in Abhängigkeit von der Risikopräferenz des Anlegers. Als Ergebnis ist die wichtigste Komponente eine optimale Diversifizierung. Das Portfolio soll das Risiko-Chancen-Profil jedes einzelnen Investors bestmöglich abbilden.