Portfolio-Umschichtung

Unter einer Portfolio-Umschichtung (auch Portfolioumschichtung geschrieben) versteht man die Neustrukturierung und -organisation der Kapitalanlagen eines Investors auf Grund veränderter Marktgegebenheiten und Neuorientierungen des Anlegers (z.B. veränderte Risikoneigung, finanzielle Neuerungen etc.).

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Dabei differenziert man grundsätzlich zwei Ursachen, auf den eine Portfolio-Umschichtung basieren kann:

1. renditeorientierte Portfolio-Umschichtung

Der Anleger überdenkt basierend auf aktuellen Marktgegebenheiten seine Anlagestruktur. Bei Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus oder Entwicklungen am Kapitalmarkt schichtet er die getätigten Anlagen renditeorientiert um, d.h. er legt sein Kapital dort an, wo er seines Erachtens nach die größten Ertragschancen sieht. Das vermögen wird als von sicheren in rentablere Anlagen oder umgekehrt – je nach Marktlage – umgeschichtet.

2. laufzeitorientierte Portfolio-Umschichtung
Kurzfristige Anlagen werden in mittel- oder langfristige Varianten umstrukturiert und umgekehrt. In der Regel geschieht dies aber auch mit Blick auf die erwartete Rendite, denn so einfach verzichtet ein Anleger nicht langfristig auf sein Geld, wenn er mit der kurzfristigen Methode den gleichen Ertrag erwirtschaften könnte.

Das Ziel einer Portfolio-Umschichtung ist stets die Nutzenmaximierung. Man möchte durch die Neustrukturierung den bestmöglichen ertrag erzielen, d.h. ein effizientes Portfolio schaffen. Dazu muss der Kapitalmarkt laufend beobachtet und die Vermögensanlagen entsprechen dem Anlageverhalten des Investors getätigt werden.

Seitens der Zentralbanken werden die Portfolio-Umschichtungen mit einem kritischen Auge beobachtet, denn sie geben eine Hinweis auf die Marktentwicklung, Zudem muss die Liquidität so gesteuert werden, dass nicht zu viel in ein Bereich (z.B. Immobilien) fließt, da sonst die Gefahr einer spekulativen Blase besteht.

 
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