Niedrigzinspolitik

Als Niedrigzinspolitik bezeichnet man die geldpolitische Vorgehensweise einer nationalen Zentralbank und vor Allem auch der Europäischen Zentralbank (EZB) und umfasst jegliche Maßnahmen, die darauf abzielen, das allgemeine Zinsniveau in einer Volkswirtschaft zu drücken und auch gering zu halten.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Damit soll erreicht werden, dass relativ günstig Kapital beschafft werden kann und somit die Investitionen wieder gefördert werden. Zudem zielen vorrangig die verschuldeten Länder teilweise darauf ab, die Zentralbanken zu einer solchen Niedrigzinspolitik anzuhalten, um dadurch eine inflationsbedingte Abwertung ihrer Verbindlichkeiten zu erreichen.

Durch den Stabilitäts- und Wachstumspakt wird allerdings eine Niedrigzinspolitik speziell bei der EUB verhindert, indem ihre politische Unabhängigkeit untermauert wird. Sie zielt grundsätzlich auf eine Geldwertstabilität im Euroraum ab, die mit einer Niedrigzinspolitik nicht gewährleistet ist.

Zudem hat eine Niedrigzinspolitik in einem Land weitere wirtschaftliche Negativfolgen:
- Kapitalanlagen nehmen ab
- Investitionen im Ausland nehmen zu
- sinkender Wechselkurs im Inland
- Importe werden teurer
- Verschuldungen steigen an
etc.

 
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