Neuer Markt
Der Neue Markt ist ein ehemaliges Handelssegment für Wachstumswerte der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Er wurde am 10. März 1997 eingeführt und im Rahmen der Neusegmentierung des deutschen Aktienmarktes und demzufolge auch der Einführung von Prime Standard und General Standard zum 05. Juni 2003 wieder geschlossen.
Gedacht war das privatrechtliche Segment damals für kleine und mittlere schnell wachsende Unternehmen aus sowohl zukunftsweisenden (speziell New Economy) als auch traditionellen Branchen (Old Economy). Als Vorbild dafür galt die US-amerikanische elektronische Börse NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations).
Der Nemax (Neuer Markt Index) war der erste Performanceindex, der die Werte der Unternehmen abbildete. Bereits am 01. Juli 1999 kam der Nemax 50 hinzu, der schließlich die 50 größten in- und ausländischen Unternehmen im Neuen Markt gemessen an der Marktkapitalisierung und dem Börsenumsatz wiederspiegelte. Dieser wurde zwar noch bis zum 17. Dezember 2004 weiterberechnet, „(…)um die Kontinuität der darauf begebenen Finanzprodukte zu gewährleisten“, bereits im März 2003 aber offiziell durch den TecDAX abgelöst.
Der neue Markt galt neben dem Markt für Wachstumswerte aus als führende IPO-Plattform in Europa (IPO = Initial Public Offering; dt. öffentliche Erstemission).
Der neue Markt und die Dotcom-Blase
Die Dotcom-Blase hat den neuen Markt in Deutschland zwischenzeitlich schwer erschüttert. Das Platzen der Spekulationsblase im Jahr 2000 hat den Index auf eine Talfahrt geschickt, von der er sich nie wieder gänzlich erholt hat. Zahlreiche Unternehmen aus dem neuen Markt mussten nach der Dotcom-Blase Insolvenz anmelden. Anleger verloren im Zuge der Dotcom-Blase allein in diesem Segment viele Millionen.