Modigliani-Miller-Theorem

Das Modigliani-Miller-Theorem ist eine zusammengefasste Behauptung basierend auf drei Thesen und besagt, dass die durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens unabhängig vom aktuellen Verschuldungsgrad stets gleich groß sind. Erstmals erwähnt wurden die Theoreme im Aufsatz “The Cost of Capital, Corporation Finance and the Theory of Investment” von Franco Modigliani und Merton Miller.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

1. These
Die Kapitalstruktur ist für den Marktwert eines Unternehmens irrelevant.

Um diesen Sachverhalt vorzufinden, muss das Unternehmen über einen Markt finanziert sein, auf dem es …

… keine Steuern,
… keine Insolvenzkosten,
… keine asymmetrischen Informationen und
… einen vollkommenen Kapitalmarkt

gibt. Erst dann ist es unbedeutend, welche finanzierungsform das Unternehmen gewählt hat und demzufolge in welchem Verschuldungsgrad es sich befindet.

2. These
Die Eigenkapitalkosten sind vom Verschuldungsgrad unabhängig.

3. These
Die durchschnittlichen Kapitalkosten weisen eine entsprechende Kontinuität auf.

Zusammenfassen kann also gesagt werden, dass auf Grundlage des Modigliani-Miller-Theorems für ein Unternehmen und dessen Marktwert unwichtig ist, in welchem Verschuldungsgrad es sich befindet und wie es finanziert ist. Viel bedeutender ist die Frage, ob aus der Verwendung dieses Kapitals befriedigende Erträge erwirtschaftet werden können.

 
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