Mikro-Hedge

Unter einem Mikro-Hedge (auch micro-hedge geschrieben) versteht man ein Absicherungsgeschäft, das sich auf eine bestimmte bilanzielle Vermögensposition eines Unternehmens bezieht, d.h. der Hedger (Absicherer) möchte nur eine Vermögensposition (Kasse- oder Terminpositionen) und nicht ein gesamtes Portfolio (= Makro-Hedge) absichern.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Mit Hilfe eines Mikro-Hedges sichert man eine Bilanzposition vor eventuellen Zins,- Währungs- oder sonstigen Preisschwankungen und -risiken ab. Dabei differenziert man zwei Möglichkeiten:

1. perfekter Mikro-Hedge
Hier wird ein oder mehrere Indikator(en) durch das Absicherungsgeschäft vom Grundgeschäft eliminiert, sodass das Risiko weitgehend vollständig kompensiert wird.

2. imperfekter Mikro-Hedge
Bei dieser Variante findet kein vollkommener Marktwertausgleich statt, sodass das Risiko nicht vollständig kompensiert wird (Über- oder Unterkompensation).

Beim Mikro-Hedge lassen sich das Grund- und Sicherungsgeschäft also eindeutig einander zuordnen. Demnach steht auch der Erfolg des Sicherungsgeschäftes dem Verlustrisiko des Grundgeschäftes gegenüber. Der große Vorteil dieser Absicherungsmethode besteht darin, dass das Hedge-Geschäft exakt auf die Verlustposition abgestimmt werden kann.

Allerdings sollte auch bei einem Mikro-Hedge stets die gesamte Unternehmensrisikostruktur betrachtet werden, da möglicherweise eine solches Absicherungsgeschäft überflüssig ist oder sogar zu weiteren Verlusten führt, wenn die abzusichernde Position bereits durch bestehende andere Geschäfte ausreichend gesichert ist. Zudem muss stets bedacht werden, dass bei mehreren einzelnen Absicherungsgeschäften wie den Mikro-Hedges auch erhöhte Transaktionskosten auf den Hedger zukommen.

 
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