Mark

Der Begriff "Mark" ist im Finanzwesen der Name diverser Währungseinheiten und galt in der Bundesrepublik Deutschland ab der Zeit der Neugründung des Deutschen Reiches 1871 bis zur Währungsunion und Einführung des Euro im Jahre 2002 als gesetzliche Währung. In dieser Zeit gliedert sich die Entwicklung der Mark in mehrere Phasen.

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Sachbezugskarte
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Phase 1: 1871 bis 1923 - Mark

Im Zuge der Neugründung des Deutschen Reiches löste die Mark die bis dato geltenden einzelnen Währungseinheiten als erste gesamtdeutsche Währung ab. Das Design der umlaufenden Münzen differenzierte sich entsprechend den Klein- und Großnominalen. So waren die 1, 2, 5, 10, 20, 25, und 50 Pfennig sowie die 1/2 und 1 Mark auf der einen Seite mit dem Nennwert und auf der anderen mit dem Reichsadler geprägt. Die großen Münzen, also die 2, 3, 5, 10 und 20 Mark, zeigten hingegen auf der einen Seite den Nennwert und den Reichsadler und auf der anderen Seite landestypische Bilder. Mit der einsetzenden Kriegswirtschaft kam es auch zur Loslösung vom Goldstandard und der stetigeren Entwertung (Inflation) der Mark bis hin zur Hyperinflation. Eine neue Währung musste her: die Rentenmark.

Phase 2: 1923 bis 1924 - Rentenmark


Sie löste die Mark im Verhältnis 1: 1 Billion ab, war aber nur als eine Übergangslösung gedacht. Ihre Bezeichnung rührt daher, dass die Währung mit den Renten gedeckt wurde bis es später wieder zur Golddeckung kam.

Phase 3: 1924 bis 1948 - Reichsmark (RM)

Mit dem Anstieg der Goldreserven konnte auch die Währung wieder ausreichend mit Gold gedeckt werden. Im Zuge dessen wurde die Rentenmark im Verhältnis 1:1 durch die Reichsmark ersetzt. Man kann also sagen, dass lediglich der Name geändert wurde. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 und der wachsenden Ausgabe von ungedecktem Geld verlor die RM immer mehr an Wert, sodass sie schließlich im Jahre 1948 durch die Deutsche Mark (DM) abgelöst wurde.

Phase 4: 1948 bis 2002 - Deutsche Mark (DM)

Sie löste die RM im Rahmen einer Währungsreform der Westzonen in unterschiedlichen Umtauschverhältnissen entsprechend der Geldbeträge ab. Jeder Bürger durfte beispielsweise 1.000 Reichsmark im Kurs 10:1 gegen DM umtauschen. Sie war einige Jahre durch Gold gedeckt und galt als recht stabil. Mit der Währungsunion 1999 wurde die DM im Jahre 2002 offiziell durch den Euro ersetzt.

 
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