Liquiditätsrisiko

Grundsätzlich umfasst das Liquiditätsrisiko die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bzw. die einzelnen Institute differenzieren dabei die folgenden Ausgestaltungen dieses Risikos:

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Liquiditätsrisiko im engeren Sinn
= Zahlungsunfähigkeitsrisiko
-> Gefahr, dass den gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen und -ansprüchen nicht mehr entsprochen werden kann

Liquiditätsrisiko im weiteren Sinn
= 1. Refinanzierungsrisiko
-> Gefahr, dass zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden können

= 2. Marktliquiditätsrisiko
-> Gefahr, Liquidation von Vermögenswerten auf Grund unvorhersehbarer Marktgegebenheiten zu ungünstigen Konditionen realisieren zu können

Um dem Liquiditätsrisiko entgegen zu wirken, wird in den Instituten ein Liquiditätsrisikomanagement eingerichtet.

Bezogen auf das Wertpapierwesen meint das Liquiditätsrisiko speziell die Gefahr, seine Vermögenswerte nicht jederzeit zu marktgerechten Preisen verkaufen zu können. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Tiefe und die Breite des jeweiligen Marktes.

Tiefer Marktes
= viele offen Verkaufsaufträge mit einem Preis über dem herrschenden Preis sind vorhanden und viele offene Kaufaufträge zu Preisen unter dem aktuellen Kursniveau stehen dem gegenüber

Breiter Markt
= Kauf- und Verkaufsaufträge des tiefen Marktes beziehen sich zusätzlich auch auf sehr hohe Handelsvolumina

 
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