Kundenkarte, zentrale

Eine zentrale Kundenkarte ist eine Erweiterung der einfachen Kundenkarte. Sie wird von mehreren Unternehmen gemeinsam herausgegeben, wodurch sich ergänzende Konsumbereiche abgedeckt werden. Man diese Karte auch „Regiokarte“.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Hier schließen sich häufig mehrere örtliche Firmen zu einer Werbegemeinschaft zusammen. Darüber hinaus verfügen die zentralen Kundenkarten oft über unterschiedliche Funktionen wie Rabattmöglichkeiten und teilweise auch Darlehensvergaben.

Auf diese Weise kann das so genannte Cross-Selling-Potential genutzt werden, d.h. es lassen sich mit einer Karte die Leistungen von mehreren Anbietern in eine schon verbundene Kundenstruktur einsetzen. So können zum Beispiel die Kunden von Banken, Kaufhäusern und Tankstellen miteinander verknüpft werden. Je mehr Unternehmen an einem Kartensystem beteiligt sind, umso umfangreicher sind die gespeicherten Daten über den einzelnen Kunden und seine Kaufgewohnheiten. Jede Transaktion des Käufers wird registriert und kann der Person direkt zugeordnet werden. Dadurch können regelrechte Bewegungsprofile des Kundeninhabers erstellt werden.

Datenschützer kritisieren, dass das System einer zentralen Kundenkarte zur Schaffung des „gläsernen Kunden“ führen kann, der überdies zielgenau überwacht werden kann.

Die gespeicherten Kundendaten werden von den Unternehmen dahingehend ausgewertet, welche Produkte wann und in welchem Umfang von wem gekauft werden. So kann unmittelbar auf das Kundenverhalten reagiert und ökonomische Entscheidungen planmäßig getroffen werden. Die beteiligten Unternehmen erhoffen sich durch die zentrale Kundenkarte zudem neue Kunden und eine stärker Kundenbindung.

 
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