Kleinstversicherer

Als Kleinstversicherer werden Unternehmen der Versicherungswirtschaft bezeichnet, die nur in einem sehr eng begrenzten Markt aktiv werden. Der Begriff beschreibt außerdem Angebote an besonders finanzschwache Kunden, vor Allem in den Entwicklungsländern.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Eine Kleinstversicherung folgt einer geschäftlichen Strategie, die eine Fokussierung auf kleine, klar definierte Märkte vorsieht. Anders als große Versicherungskonzerne gibt es nicht für beinahe jedes Risiko eigene Angebote. Vielmehr erfolgt eine Spezialisierung zum Beispiel auf bestimmte Berufsgruppen oder Kundenkreise. Oftmals erscheint die Bedienung einer solchen Nische sinnvoll, weil andere Versicherer wegen der vergleichsweise geringen Nachfrage in dem betreffenden Markt nicht aktiv sind.

Kleinstversicherer sind häufig in der Dritten Welt anzutreffen, wo sie gegen niedrige Prämien elementare Risiken absichern. Angeboten werden zum Beispiel

- Lebensversicherungen,
- Krankenversicherungen oder
- Ernteversicherungen.

Mit diesen Angeboten wird vielen Menschen in Entwicklungsländern erstmals ein wirklicher Zugang zum Gesundheitssystem ermöglicht. Bedeutende wirtschaftliche Risiken können dadurch abgesichert werden und Familienangehörige können einander durch Lebensversicherungen gegenseitig absichern.

Insofern können Kleinstversicherer, insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Mikrofinanz-Akteuren, wirkungsvolle Entwicklungshilfe leisten.

 
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