Kerninflation

Die Kerninflation wird auch als Headline-Inflation bezeichnet. Bei der Ermittlung werden einige Güter außen vor gelassen. Hierbei handelt es sich vor allem um jene Güter, die häufigeren Preisschwankungen unterliegen. Dadurch soll eine genauere und verlässlichere Aussage über den realen Anstieg des Preisniveaus getroffen werden können.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Für die Berechnung der Kerninflation werden folglich nicht alle Produktgruppen des zu Grunde liegenden repräsentativen Warenkorbes verwendet. Beispielsweise bleiben die kosten für Lebensmittel und Energie unberücksichtigt. Als Begründung wird die saisonale Schwankung angegeben. Je nach Jahreszeit können die Preise von beispielsweise frischen Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse oder auch von Benzin, Heizöl etc. variieren und dadurch die Kerninflationsrate verfälschen.

Daher wird der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für die Berechnung der Inflationsrate von großer Bedeutung ist, in diesem Fall ohne diese Güter ermittelt.

Kerninflation in der Gegenwart#

Die Kerninflation stieg in den letzten Jahren deutlich stärker als die allgemeine Inflation. Das liegt allen voran am starken Rückgang des Ölpreises 2015 und 2016, der die Inflation in Deutschland und der Europäischen Union nahe null gebracht hat.

 
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