Kartenstapel

Die Höhe des Kartenstapels in der Hand eines Börsenmaklers galt in früheren Zeiten als Hinweis darauf, wie aktiv der Händler war, denn sämtliche Orders, also Kauf- und Verkaufsaufträge von Kunden, waren auf Zetteln aus festem Karton vermerkt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Gab es eine größere Zahl von noch auszuführenden Aufträgen, so schlug sich das in einem entsprechend großen Karten-Stapel nieder. Die Karten mit den Orders trugen die Saalhändler in der Regel für jeden sichtbar mit sich herum. Glaubt man den zahlreichen Veröffentlichungen in Buchform, die sich mit dem Beruf des Börsenhändlers befassen, war es durchaus üblich, den eigenen Karten-Stapel durch einige leere Zettel höher erscheinen zu lassen. So sollte anderen Marktteilnehmern eine besonders rege Handelstätigkeit suggeriert werden.

Da der Saalhandel und mit ihm die Händler inzwischen an Bedeutung verloren haben, spielen auch die Karten-Stapel allenfalls in Erzählungen aus früheren Zeiten eine Rolle. Der früher übliche Parketthandel, bei dem die Händler mit den Orderzetteln in der Hand an der Börse unterwegs waren, wurde weitgehend durch den elektronischen Handel verdrängt.

 
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