Industrieproduktion

Als Industrieproduktion bezeichnet man den Wert aller Güter, die in einer Volkswirtschaft während eines definierten Zeitraums hergestellt werden. Als Beobachtungszeitraum wählt man zumeist ein Jahr, so dass ein langfristiger Vergleich der Industrieproduktion möglich wird.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

In die Berechnung fließen alle Waren ein, die im so genannten sekundären Sektor entstehen. Dazu zählen ...

... das produzierende und
... das verarbeitende Gewerbe,
... die Industrie,
... das Handwerk,
... Energieversorger und
... weitere Branchen.

Typisch für den sekundären Sektor, der sich vor Allem dadurch von der Urproduktion im Primärsektor und dem Tertiär- oder Dienstleistungssektor unterscheidet, ist der große Bedarf an Rohstoffen und Materialien. Oftmals findet eine Verzahnung mit dem Primärsektor statt, weil die Industrie dessen Produkte weiter verarbeitet.

Die Industrieproduktion gilt als wichtiger Hinweis für die Stärke einer Volkswirtschaft, und sie erlaubt Aussagen darüber, ob sich ein Land im wirtschaftlichen Aufschwung oder Abschwung befindet. Eine rückläufige Industrieproduktion deutet, sofern dieser Rückgang nicht durch andere Bereiche kompensiert wird, auf eine Rezession hin. Sowohl die Notenbanken als auch die Regierungen schenken daher den Berechnungen der Industrieproduktion stets große Aufmerksamkeit, um gegebenenfalls mit geeigneten Maßnahmen eingreifen zu können.

Wenn man die tatsächliche Industrieproduktion den Kapazitäten der Unternehmen gegenüber stellt, kann man zudem Rückschlüsse auf die Auslastung der Betriebe ziehen.

 
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