Hofschatulle

Als Hofschatulle wurde früher die private Kasse eines Landesherrn bezeichnet. Sie wurde auf verschiedene Weisen gefüllt. Vor Allem die zwei folgenden Einnahmearten waren von besonderer Bedeutung:

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

1. indirekte Einkünfte aus Abgaben der Bürger und
2. direkte Einkünfte aus der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Güter.


Die Hofschatulle, die mit Hilfe der Steuern und Abgaben aus der Bevölkerung gefüllt wurde, diente zur Finanzierung der privaten Ausgaben des Herrschers. Der Bau und die Unterhaltung von Häusern gehörten ebenso dazu wie die Entlohnung der privaten Bediensteten des Landesherrn.

Viele Herrscher verfügten über Grundbesitz in beträchtlichem Umfang. Die Güter konnten sie entweder auf eigene Rechnung selbst bewirtschaften lassen oder Bauern gegen Geld überlassen. Die Pacht, die die Landwirte ohne eigenen Grundbesitz zu zahlen hatten, floss in die Hofschatulle. Die Pachteinnahmen dienten jedoch darüber hinaus auch zur Finanzierung der staatlichen Institutionen und Behörden.

 
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