Handgeld

Das Wort „Handgeld“ besitzt im deutschen Sprachgebrauch unterschiedliche Bedeutungen. Früher galt es als symbolische Anzahlung bei einem mündlich abgeschlossenen Vertrag. Diese Form des Handgeldes findet auch heute noch bei Abschluss von Arbeitsverträgen Anwendung. Nicht selten wird das Handgeld mit einer Bestechung gleichgestellt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Weitere Wort-Bedeutungen

Sport

Vor allem beim Fußball ist das sogenannte Handgeld keine Seltenheit. Spitzenspieler erhalten bei einem Vereinswechsel vom neuen Verein einen nicht unerheblichen Betrag, um ihm das Interesse und die Attraktivität des neuen Vereins schmackhaft zu machen.

Berufsleben

Gebräuchlich ist die Bezeichnung heute für einen Bargeldbetrag, der leitenden Mitarbeitern von Organisationen bzw. Unternehmen zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt wird, um davon kleinere Ausgaben tätigen zu können, für die kein Nachweis in Form eines Beleges erforderlich ist.

Bestechung

Der Begriff fällt auch im Zusammenhang mit unmittelbaren und mittelbaren Bestechungen auf.

Wirtschaft

Mitunter werden außerdem von regionalen Wirtschaftsverantwortlichen Handgelder an im Gebiet ansässige Unternehmen gezahlt, um deren Wegzug zu verhindern. Diese Praxis ist nicht unumstritten, denn andere Unternehmer, die kein Handgeld erhalten, fühlen sich dadurch benachteiligt. Dieses Prinzip der Handgeld-Zahlung widerspricht dem Grundsatz, alle ansässigen Unternehmen gleich zu behandeln.

Immobilien

Bei Immobilienkäufen entspricht das Handgeld der Vorauszahlung an den Verkäufer zum Zweck, den notariell beurkundeten Preis des Gebäudes niedriger zu erhalten und auf diese Weise die Grunderwerbssteuer zu reduzieren.

 
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