Gulden

Der Gulden war eine historische Goldmünze, deren deutsche Bezeichnung auf den mittelhochdeutschen Begriff „Guldin pfennin(n)c“ zurückging. Zur Abgrenzung von den in der Neuzeit gebräuchlichen Silbergulden sowie zu der Währungseinheit Gulden, die in vielen Ländern, unter Anderem in den Niederlanden, galt, wurde für die Goldmünze der Name „Goldgulden“ eingeführt.

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Sachbezugskarte
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Ursprünglich prägten die Städte Florenz, Genua und Venedig seit dem 13. Jahrhundert Gulden. Die Münze hieß in Florenz „Fiorino“ und wurde mit „fl.“ Abgekürzt. Diese Bezeichnung leitet sich ab von „Florenus“ oder „Florin“, wie der florentinische Gulden im Ausland bezeichnet wurde. Die Münzen enthielten 3,537 Gramm reines Gold.

Der Goldgulden gelangte durch den Handel auch in den deutschsprachigen Raum. Große Verbreitung fand der Rheinische Gulden, dessen Feingehalt allerdings wiederholt verringert wurde. Er avancierte zur wichtigsten deutschen Münze, bis er nach und nach aus dem Währungssystem verdängt wurde.

Andere Länder, die den Gulden als Währung einführten, waren beispielsweise Ungarn, Polen und die Niederlande. In Ungarn wurde er unter dem Namen „Forint“ 1946 als Landeswährung eingeführt. Bei der Währungseinheit Zloty, die in Polen noch gebräuchlich ist, handelt es sich ebenfalls um eine Übersetzung des Wortes „Gulden“. Die niederländische Währungseinheit, abgekürzt „hfl“ von „holländischer Florin“, ging auf die ersten im Jahre 1601 in Holland geprägten Gulden zurück. Der Niederländische Gulden wurde 2002 durch den Euro abgelöst.

 
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