Geldabschaffung

Die Geldabschaffung ist ein vor Allem in in zahlreichen Internetforen propagiertes, alternatives Gesellschaftskonzept. Eine Welt ohne das Dogma des Kapitals würde die Menschen von allen Zwängen und Lasten befreien - so die zugegeben sehr idealistisch aufgestellte These.

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Sachbezugskarte
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Schließlich wird die Geldabschaffung gar als Allheilmittel angepriesen, das am Ende des Tages den Weltfrieden, soziale Gerechtigkeit und Glück auf den Erdball bringen würde. Ohne Geld könnte man sich auf der Welt frei bewegen und würde nicht Gefahr laufen, von der „Schlange aller Übel“ angefallen zu werden. Geld und Alles, was damit zusammenhängt, würde demnach überflüssig sein. Produzenten jeder Couleur würden ihre Waren in einer Art Tauschbörse abliefern.

Zuweilen kann man beim Thema Geldabschaffung also deutliche Parallelen zum Marxismus ziehen, der jede Form von Kapitalismus ebenfalls als Ursprung allen Übels der Menscheit verunglimpfte.

Die Überlegungen sind derweil tatsächlich soweit fortgeschritten, dass nach der DIN-Norm 69902 eine Einsatzmittelart für den „Fall der Fälle“ definiert worden ist. Für eine bestimmte Anzahl an Arbeitsstunden oder Materialaufwand erhält man nach dieser Norm eine Art Tauschgutschein, den man in einer Börse beispielsweise gegen Lebensmittel eintauschen könnte.

Gegner der Geldabschaffung kritisieren den Entwurf unter Anderem mit der Tatsache, dass eine faire Versorgung der Menschheit mit Gütern überhaupt nicht gewährleistet werden könne. Bislang ist nämlich keine Form von Produktionsanweisungen vorgesehen, d.h. in einer Utopie ohne Geld könnte Jeder das produzieren, was er gerade wollte, ohne zu wissen, was eigentlich gebraucht wird.

 
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