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Fünfhundert-Regel

Die Fünfhunderter-Regel ist eine Regelung des US-amerikanischen Finanzmarktes (auch „Five hundred principle“ genannt). Sobald 500 US-Bürger Aktien eines Unternehmens besitzen, das an einer ausländischen Börse notiert ist, gilt für dieses Unternehmen das US-amerikanische Anlegerrecht.

Dieses Reglement muss sich jedes international agierende Unternehmen gut einprägen, denn jede Firma, die Wertpapiere – ganz gleich, ob mit Kleinaktionären oder Großaktionären – in Übersee handelt, fällt automatisch unter die Gesetze und Bestimmungen der Vereinigten Staaten von Amerika (USA).

Was zunächst äußerst negativ behaftet anmutet, birgt allerdings auch neuartige Gestaltungsmöglichkeiten beispielsweise hinsichtlich des Aspekts der Aufsichtsratsvermeidung. Viele Unternehmen und Banken nutzen dieses Schlupfloch bewusst als Strategie. Hierbei lässt sich eine Verlegung des Geschäftssitzes bewirken, was wiederum – je nach Standort des Hauptsitzes – eine Entziehung der verschiedenen innerdeutschen Überwachungsbehörden bewirkt.

Die Gründe für eine solche bewusste Inanspruchnahme der US-amerikanischen Gesetzgebung zum eigenen Vorteil können vielschichtig sein, im Extremfall gar angetrieben von krimineller Energie, um zum Beispiel bestimmte Geschäftspraktiken im Heimatland zu verschleiern. Doch wie so oft kann man hier keine pauschalisierten Aussagen treffen.

Börsennotierte Unternehmen können die Fünfhunderter-Regel auch als völlig legitimes und legales Gestaltungsmittel in die eigene Konzernstruktur einfließen lassen.

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