Freitag-13-Anomalie

Die sagenumwobene Freitag-13-Anomalie ist auf die geschichtliche Herkunft einer römisch-antiken Tradition zurückzuführen. Hier wurden solche Wochentage als „Unglückstage“ bezeichnet, die mit einem großen, negativen Zwischenfall verbunden worden sind.

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Sachbezugskarte
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Auch in der früh-christlichen Welt hatte der Freitag als „Black Friday“ einen festen Platz, die Kreuzigung Christi war beispielsweise an einem Freitag (Karfreitag) und die 13 gilt als eine Unglückszahl.

Diesen „schwarzen Freitagen“ hängt entsprechend bis heute über alle Branchen hinweg ein gewisser fader Beigeschmack an.

Der erste Black Friday ereignete sich im englischen Finanzwesen am 6. Dezember 1745. An jenem Tag erlebte die Bankenwelt einen vorübergehenden Kollaps. Weitere Krisen, ebenfalls an Freitagen begonnen, sollten folgen. Der größte Börsenkrach der Menscheitsgeschichte ereignete sich durch den Zusammenbruch der amerikanischen Börse, der im Jahre 1929 die Weltwirtschaftskrise auslöste. Seitdem spricht man im Finanzwesen konkret von der „Freitag-13-Anomalie“.

Jedoch wurde diese Befürchtung, dass die Kurse an der Börse genau an einem Freitag den 13. der Börse sinken werden, durch wissenschaftliche, statistische Forschungen inzwischen eindeutig widerlegt. Die zufällige Anomalie (Unregelmäßigkeit) im Finanzwesen, die so gefürchtet ist, kann jedenfalls nicht durch einen 13. Tag im Monat ausgelöst werden, wenn dieser auf einen Freitag fällt. Die grundsätzliche Angst vor einem Wertverfall bis hin zu einem Börsenkrach, der wieder eine Weltwirtschaftskrise auslöst, ist wie die geschichtlich belegte ursprüngliche Wortherkunft lediglich auf allgemeinen Aberglauben zurückzuführen.

 
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