Finanzarchäologie
Das Feld der Finanzarchäologie befasst sich mit der Vergangenheit im Bezug auf Ereignisse und Reaktionen der Finanzmärkte. Es handelt sich bei der Finanzarchäologie konkret um recherchierte Datenreihen, welche die Entwicklungen innerhalb langer Zeiträume dokumentieren sollen.
Allerdings ist in diesem Zusammenhang immer Vorsicht geboten was die Endgültigkeit dieser Aussagen anbelangt. Schließlich haben sich im Laufe der Zeit Situationen und Umstände auf dem Finanzmarkt verändert - so zum Beispiel im Hinblick auf rechtliche Definitionen. Bei letzteren kommt es innerhalb eines langen Zeitraums in der Regel zu wiederkehrenden Veränderungen, die berücksichtigt werden müssen. Auch die Bewertungsvorschriften werden mit Sicherheit Änderungen unterzogen worden sein.
Finanzarchäologie tritt meist gemeinsam mit dem Begriff der Finanzgeschichte auf, welche die Vergangenheit des Staates mit seiner Rolle innerhalb von Wirtschaft und Finanzen unter die Lupe nimmt. So ist es immer wieder erforderlich, Wissenschaftlern entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen, die teilweise bis in die Zeit des Mittelalters zurückreichen können. Nur wer die Gesamtheit der Entwicklung betrachtet, verfügt in der Regel auch über die Möglichkeit, das Geschehen an den heutigen Finanzmärkten entsprechend beurteilen zu können. Lediglich mit dem Blick in die Vergangenheit lassen sich komplexe moderne Themen in ihrer Gesamtheit analysieren und auch verstehen.
Finanzarchäologie und Finanzgeschichte sind daher Gebiete, die es lohnen, sich mit ihnen zu beschäftigen.