Financial Action Task Force (FATF)

Die Financial Action Task Force, kurz FATF, stellt eine unabhängige Organisation dar, die im Rahmen des G7-Gipfels im Jahre 1989 in Paris (Frankreich) gegründet wurde.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Aufgabe sollte zu Beginn lediglich die Bekämpfung der Geldwäsche darstellen. Mittlerweile hat die Financial Action Task Force on Money Laundering über 30 Mitgliedsländer und ist sehr bemüht, Standards zu erstellen, die auf der ganzen Welt im Bereich der Geldwäsche sowie seit Neustem auch der Terrorismusfinanzierungsbekämpfung angewandt werden.

Zu den Mitgliedern zählen unter Anderem:

- Australien
- China
- Deutschland
- Japan
- Kanada
- Österreich
- USA
etc.

Als Kopf der Organisation gilt der Präsident, der sein Amt für 1 Jahr antritt und aus dem Kreise der Mitglieder kommt. Unterstützt wird er durch das Sekretariat, die auch die Arbeit der gesamten FATF fördert.

Im Jahre 1980 wurden zum ersten Mal 40 Empfehlungen veröffentlicht, welche die Bekämpfungsmöglichkeiten der Geldwäsche beinhalteten. Nach den dramatischen Ereignissen vom September 2001 in den USA wurden die Befugnisse der FATF ausgedehnt und ihr Aufgabenbereich auf die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung ausgeweitet. Es entstanden in diesem Zusammenhang etwa 10 gesonderte Empfehlungen.

Länderprüfungen, welche die Financial Action Task Force vornimmt, erfolgen mit Unterstützung der Weltbank sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dabei kommt ein Fragenkatalog zum Einsatz, der zahlreiche Kriterien berücksichtigt.

Die Notwendigkeit einer solchen Organisation liegt klar auf der Hand. Nur dann, wenn bestimmte Standards in allen Ländern angewandt werden, ist ein erfolgreiches Bekämpfen der Terrorismusfinanzierung, aber auch der Geldwäsche zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird nicht selten politischer Druck auf die Staaten ausgeführt, die über keine ausreichenden Regelungen in diesem Bereich verfügen.

 
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