Fiat Money

Als Fiat Money bezeichnet man Geld, dessen juristische Deckung durch reale Vermögenswerte nicht vollständig ist oder gar gänzlich fehlt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Im Gegensatz zu Warengeld oder Kurantmünzen, welche einen Eigenwert haben, der dem Nennwert entspricht, handelt es sich bei Fiat Money um so genanntes stoffwertloses Geld, d.h. hier ist keine Deckung in Gold oder Ähnliches vorhanden.

Buchgeld, Papiergeld oder Scheidemünzen sind deshalb eigentlich als Fiat Money zu bezeichnen, vorausgesetzt sie sind nicht in voller Höhe zum vollen Nennwert in Kurantgeld einzutauschen.

Der Begriff Fiat Money leitet sich dabei von dem lateinischen Wort „Fiat Lux“ ab, was soviel bedeutet wie „Es werde Licht“, was aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel stammt.
Darüber hinaus steht „Money“ bekanntermaßen aus dem Englischen übersetzt für das Wort “Geld“.

Man kann Fiat Money als „Geld aus dem Nichts“ bezeichnen. Fiat Money kann aber auch durch ein Waren- und Leistungsangebot wirtschaftlich gedeckt sein und dennoch keine juristische Deckung besitzen, wobei die Möglichkeiten, Fiat Money zu schaffen, nur so lange bestehen, wie Marktteilnehmer dem so emittierten Geld auch einen Wert beimessen. So schuf zum Beispiel die chinesische Yuan-Dynastie die erste Fiat Money-Währung der Welt und zwar im 13. Jahrhundert, als die Golddeckung des aus der Song-Zeit übernommenen Papiergeldes abgeschafft wurde.
Alle Währungen der Welt sind heute mehr oder weniger vollständig gedeckt und damit Fiat Money.

Kommerzielle und überstaatliche Zahlungen werden heute häufig durch materielle Absicherungen vereinbart. Grund dafür ist eine Absicherung gegen einen eventuellen monetären Ausfall, zum Beispiel durch Zahlungsunfähigkeit bzw. Inflation. Eine Möglichkeit ist dabei die so genannte Goldklausel (eine Wertsicherungsklausel).

 
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