Feinsteuerung, volkswirtschaftliche

Das Eingreifen der Wirtschaftspolitik bei Störungen innerhalb des ökonomischen Kreislaufs, d.h. die volkswirtschaftliche Feinsteuerung, ist gerade zu Zeiten der globalen Finanzkrisen unabdingbar. Ein kurzfristiger Ausgleich ist hier oft von Nöten, da Impulse der Geldpolitik auf die Märkte recht langsam wirken.

Definition weiterlesen
Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Die Volkswirtschaft, die sich aus Haushalten, Unternehmen sowie dem Staat zusammensetzt, hat dabei unterschiedliche Mittel, um eine volkswirtschaftliche Feinsteuerung anzuwenden. So wurden zum Beispiel in der Politik der Nachkriegsjahre immer wieder Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielten, eine Vollbeschäftigung zu erreichen, wobei einige Systemveränderungen getätigt wurden. Dies geschah im Zusammenspiel mit der Sozialdemokratie sowie den Ansichten John Maynard Keynes, dessen Theorie über lange Zeit als die einzig wahre in diesem Zusammenhang galt.

Im Zeitalter der Globalisierung werden auch Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, die sich nicht nur im nationalen Bereich bewegen, sondern auch auf internationaler Ebene Einfluss nehmen. Eine koordinierte Stabilitätspolitik ist also wichtig.

Jedoch ist die Frage, mit welchen Mitteln eine solche sich tatsächlich optimal verwirklichen lässt, bis heute weitgehend unbeantwortet geblieben. Bedenken werden immer wieder im Hinblick auf die Effizienz sowie die Durchsetzbarkeit einer Feinsteuerung auf internationaler Ebene durch Prozesspolitik geäußert. Dies nicht ohne Grund, denn sowohl theoretische Überlegungen, als auch Erfahrungswerte aus der Vergangenheit sprechen oftmals dafür, die volkswirtschaftliche Feinsteuerung lediglich auf nationaler Ebene zu betreiben. Jedoch gelten ein institutionalisierter Informationsaustausch sowie eine ordnungspolitische Koordination auf internationalem Level als unumgänglich.

 
  • WhatsApp