ECU

Lange bevor der Euro letztendlich als Zahlungsmittel eingeführt wurde, gab es schon mehrere Versuche, in der Europäischen Union ein einheitliches Zahlungsmittel zu etablieren.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Von 1979 bis einschließlich Ende 1998 war die Europäische Währungseinheit (abgekürzt EWE, bzw. ECU) die Recheneinheit der Europäischen Gemeinschaft (EG), später Europäischen Union (EU), und der Vorläufer des Euro. Der ISO-4217-Code für die EWE war: XEU.

Die Bezeichnung ECU war dabei nicht nur eine Abkürzung der englischen Bezeichnung European Currency Unit, vielmehr war sie eine Anlehnung an den Ecu, eine alte französische Münze. Am 01. Januar 1999 wurde die ECU durch den Euro ersetzt, und zwar im Umrechnungsverhältnis 1:1.

Festgelegt war der Wert der Europäischen Währungseinheit durch einen so genannten Warenkorb. Definiert war dieser durch exakt spezifizierte Mengen der nationalen Währungen der Mitgliedstaaten der EU.
Die Gewichtung der einzelnen Währungen richtete sich dabei nach verschiedenen gesamtwirtschaftlichen Kriterien, zum Beispiel dem jeweiligen nationalen Anteil am Bruttosozialprodukt der Europäischen Gemeinschaft.
Die Gewichtung richtete sich dabei auch nach dem Anteil des jeweiligen Staates am EG-Binnenhandel, sowie der Bedeutung der jeweiligen nationalen Währung als Reservewährung.

Diese Gewichte wurden dabei alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Der Wechselkurs einer Währung gegenüber der EWE ergab sich dabei dann aus deren Wechselkursen gegenüber allen anderen Währungen im Währungskorb, multipliziert mit der Währungsmenge im Währungskorb.

In ECU gab es noch keine Banknoten. ECU Münzen hingegen waren nur als symbolische Sonderausgaben erhältlich. In ECU wurden allerdings von einigen Mitgliedstaaten der EG Anleihen und Obligationen in ECU ausgegeben. Diese wurden auch an den Börsen gehandelt.

 
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